Kein Kuhhandel in Kitzbühel: „Wohnungs-Millionen-Widmung gegen Grundstück“ nützt nicht der Bevölkerung!
Liste Fritz spricht sich gegen Deal zwischen Investoren und Stadt um 320-Betten-Hotel samt Wohnungen aus
Ein Investorendeal wovon die Bevölkerung nichts davon hat!
“Eine deutsche Unternehmensgruppe hat das ehemalige Schlosshotel in Kitzbühel um rund 30 Millionen Euro gekauft und will mit dem 320-Betten-Hotel jetzt auch ein zusätzliches Geschäft machen. Auf 2.000 Quadratmetern wollen die Investoren im künftigen Hotel noch fünf bis sechs freifinanzierte Wohnungen um rund 30 Millionen zum Verkauf anbieten. Genehmigen soll das die Stadt Kitzbühel, im Gegenzug, so die Betreiber, würden sie der Stadt Kitzbühel ein Grundstück zur Verfügung stellen. Abgesehen davon, dass das Grundstück für die Stadt Kitzbühel von geringem Wert im Vergleich zum Wohnungs-Millionen-Deal ist, ist diese Verquickung von Wohnungs-Widmung gegen Grundstück nicht gesetzeskonform. Jede Widmung einer Gemeinde ist ein Hoheitsakt und darf nicht mit Gegengeschäften verknüpft werden! Diesen Kuhhandel in Kitzbühel ‘Liebe Stadtpolitik, gib mir eine Widmung für fünf bis sechs freifinanzierte Wohnungen und ich gebe dir ein Grundstück’ lehnen wir entschieden ab, das geht rechtlich nicht und das gehört sich politisch nicht! Von diesem Wohnungs-Millionen-Deal profitieren die Investoren, die den seinerzeitigen Kaufpreis in etwa hereinverdient hätten, aber die Bevölkerung in Kitzbühel profitiert davon sicher nicht!”, stellt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint fest.
Für die Liste Fritz ist dieses Millionenprojekt in Kitzbühel ein Elchtest für die schwarz-grüne Platter-Regierung. Jetzt können ÖVP und Grüne beweisen, ob sie ernsthaft gegen Freizeitwohnsitze vorgehen und diese frühzeitig verhindern wollen oder ob ihren politischen Ankündigungen wieder einmal keine Taten folgen.
Illegale Freizeitwohnsitze sind vorprogrammiert!
“Diese fünf bis sechs Wohnungen in diesem Hotelkomplex in Kitzbühel um mehrere Millionen Euro werden mit Sicherheit keine Wohnungen für Einheimische werden. Im Gegenteil, es werden wieder illegale Freizeitwohnsitze, von denen es in Kitzbühel wirklich mehr als genug geben dürfte. Es ist lächerlich und weltfremd zu glauben, dass die Käufer dieser Millionenteuren Wohnungen in diesem Hotelkomplex ihren Hauptwohnsitz begründen und wirklich ganzjährig dort wohnen und leben werden. Diese Garantie kann niemand der Stadtverantwortlichen abgeben und davon ist – das lehrt die jahrelange, gegenteilige Erfahrung – sicher nicht auszugehen. Die Bevölkerung in Kitzbühel braucht aber nicht noch mehr illegale Freizeitwohnsitze und sie braucht nicht noch mehr millionenteure Wohnungen, sondern sie braucht Wohnraum, den sie bezahlen kann. Investoren können in der Tourismusstadt Kitzbühel ein Hotel kaufen, um dort weiterhin einen Hotelbetrieb aufrecht zu erhalten. Millionenschwere Zusatzgeschäfte mit Wohnungsverkäufen in einem Hotelkomplex gehen aber in die komplett falsche Richtung. Die Stadtpolitik muss vor den Folgewirkungen aufpassen. Sie ist mit diesem Deal im Begriff, die Büchse der Pandora zu öffnen. Wie will sie dem nächsten Investor, Hotelbetreiber oder Gewerbetreibenden erklären, dass zur Finanzierung seiner Millioneninvestitionen die Widmung von ein paar Wohnungen am Gelände nicht gestattet wird?”, warnt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint vor negativen Folgen für die Bevölkerung.