Rote bis tiefrote Zahlen in ganz Tirol mit Ausnahme von St. Johann!
“Die Millionenlöcher in den Tiroler Spitälern werden größer, mit Ausnahme des BKH St. Johann schreiben alle anderen nur rote bis tiefrote Zahlen. Das Minus bei den drei tirol kliniken-Spitälern beträgt rund 57 Millionen Euro, das Minus bei den sechs Bezirksspitälern gesamt knapp 11 Millionen Euro. Das Minus der Tiroler Spitäler beträgt also gesamt rund 68 Millionen Euro! Dazu kommen Außenstände von Gastpatienten in der Höhe von 105 Millionen Euro, auf die die Spitäler lange warten müssen. Diese Ausgangslage ist für die Tiroler Spitäler, für die Mitarbeiter und vor allem für die Patienten und Steuerzahler zutiefst unbefriedigend und gefährlich. Es kann doch nicht sein, dass die Spitäler im Land seit Jahren ein dickes Minus schreiben, sich derartige tiefrote Zahlen natürlich auch auf die Patientenversorgung auswirken und der politisch zuständige Landesrat seelenruhig zuschaut. ÖVP-Landesrat Tilg ist seit mittlerweile knapp neun Jahren für die Tiroler Spitäler politisch verantwortlich, er ist ganz offensichtlich ratlos, hilflos und tatenlos unterwegs!”, erklärt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.
Manche Bezirksspitäler bekommen Abgänge ersetzt, andere nicht!
Für die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol braucht es endlich konkrete Maßnahmen des zuständigen ÖVP-Landesrates und der schwarz-grünen Landesregierung.
“Es ist unfair, dass die Abgänge der einzelnen Bezirksspitäler derart unterschiedlich geregelt sind. Warum bekommen die einen Bezirksspitäler die Abgänge vom Land direkt bzw. indirekt ersetzt, die anderen aber, wie etwa das BKH Lienz, nicht? Das ist nicht nachvollziehbar und unfair gegenüber den Mitarbeitern, Patienten und Steuerzahlern dort, denn irgendwer muss das Minus schließlich ausgleichen. Gerade in Osttirol sind das dann finanziell nicht gerade auf Rosen gebettete Gemeinden und deren Bürger. Herr Tilg, der Hut brennt, sie haben Handlungsbedarf, vom Zuschauen und Aussitzen werden sich die Probleme nicht lösen. Die Landesregierung muss entscheiden, ob es generell mehr Geld für die Spitalsfinanzierung braucht oder ob strukturelle Maßnahmen, etwa alle Tiroler Spitäler unter ein Dach einzugliedern, die Lösung sein können. Es braucht jedenfalls ein Ende dieser jährlichen tiefroten Betriebsergebnisse”, verlangt Andrea Haselwanter-Schneider.
105 Millionen Euro Außenstände bei Gastpatienten! Wie kann das zustande kommen?
“Überhaupt unerklärlich ist für uns, wie es zu inzwischen 105 Millionen Euro Außenständen bei Gastpatienten kommen konnte. Da braucht es eine komplette Systemänderung. Warum sollen nicht wenigstens ausländische Gastpatienten einen Teil ihrer Behandlungskosten sofort berappen müssen, wie das oft auch in anderen Ländern gehandhabt wird? Damit würden die Außenstände nicht derart anwachsen und für die Patientenbetreuung in Tirol zum Problem werden. Es ist die Aufgabe einer Landesregierung und eines Landesrates zusammen mit den übrigen Bundesländern und der Bundesregierung eine gemeinsame Verhandlungsstrategie festzulegen und diese gegenüber der EU-Politik mit Vehemenz zu vertreten. Da braucht es mehr Ideen, mehr Initiative, mehr Willen!”, sind die Liste Fritz-Abgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber überzeugt.