Liste Fritz will Fakten schaffen und Aufklärung leisten!
“Am Landhausplatz, offiziell heißt er ja Eduard-Wallnöfer-Platz, soll eine Bronze-Skulptur des ehemaligen Landeshauptmannes aufgestellt werden. Nachdem die Gerüchteküche dazu brodelt und der Tiroler Landtag bzw. die Landtagsabgeordneten bis dato keinerlei Information erhalten haben, will die Liste Fritz Fakten schaffen und Aufklärung leisten. Wir wollen wissen, welche Beschlüsse die schwarz-grüne Landesregierung dazu inzwischen gefasst hat, wer das Kunstwerk in Auftrag gegeben hat und wo am Landhausplatz es aufgestellt werden soll?”, erläutern Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und Liste Fritz-Landtagsabgeordnete Isabella Gruber.
Was wird die Wallnöfer-Skulptur kosten?
“Die Tiroler Steuerzahler dürfte darüber hinaus besonders interessieren, was die Wallnöfer-Skulptur in Bronze kosten soll und wer diese Kosten schlussendlich übernehmen wird? Die Fakten gehören auf den Tisch, sollen die Steuerzahler diese Ehrung bezahlen oder handelt es sich um eine reine Privatinitiative? Bei Letzterem ist die Frage zu klären, ob der Landhausplatz dafür der richtige Ort ist”, stellen Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und Liste Fritz-Landtagsabgeordnete Isabella Gruber fest.
Landhausplatz ist sensibler Ort des Gedenkens – Wallnöfer war auch NSDAP-Mitglied!
Die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol hat deshalb im Oktober-Landtag 19 konkrete Fragen an Kulturlandesrätin Beate Palfrader (ÖVP) und die für den Landhausplatz zuständige Landesrätin Patricia Zoller-Frischauf (ÖVP) gestellt.
“Der Landhausplatz ist auch ein sensibler Ort des Gedenkens und der Erinnerung. Dort steht das Befreiungsdenkmal, das an jene mutigen Menschen erinnert, die während der Diktatur des Nationalsozialismus ihr Leben für die Freiheit Österreichs und Tirols geopfert haben. Am Landhausplatz steht auch das Mahnmal für die in der Reichsprogromnacht ermordeten Juden. Vier jüdische Mitbürger wurden damals von Nazi-Fanatikern in Innsbruck ermordet, viele verletzt und ihre Geschäfte und Wohnungen geplündert. Eduard Wallnöfer war – wie der Historiker Horst Schreiber darlegt – kein ideologischer und fanatischer Nationalsozialist, sondern ein Mitläufer. Eduard Wallnöfer war aber auch Mitglied der NSDAP, er hat seinen Antrag auf Aufnahme in die nationalsozialistische Partei am 30. Juni 1938 gestellt und ist, nachdem er zunächst als ‘politisch unverlässlich’ abgelehnt worden ist, am 18. Februar 1944 rückdatiert mit 1. Jänner 1941 in die NSDAP aufgenommen worden. Auch diese Umstände gilt es zu beachten und zu bewerten, wenn auf dem Landhausplatz als einem sensiblen Ort des Gedenkens und Erinnerns tatsächlich eine Bronze-Skulptur Eduard Wallnöfers errichtet werden soll”, halten die Liste Fritz-Abgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber fest.
Im Wortlaut:
Die schriftliche Anfrage der LA Isabella Gruber an LR Beate Palfrader zum Thema “Wallnöfer-Skulptur”, vom 06. Oktober 2016