Bevölkerung in Osttirol schrumpft in den nächsten 14 Jahren um 4,7%!
Die Bevölkerung im Bezirk Lienz schrumpft, in den Jahren 2011 bis 2015 hat sie um 3%, konkret um 1.499 Personen, abgenommen. Laut Bevölkerungsprognose des Landes Tirol wird sich diese Entwicklung in den nächsten Jahren fortsetzen: Demnach wird die Osttiroler Bevölkerung bis zum Jahr 2030 um 4,7% zurückgehen.
Siedlungspolitik und Wohnungsbau in Osttirol – Zuerst Bedarf erheben, dann Maßnahmen setzen!
“Es macht absolut Sinn, die Siedlungspolitik und den Wohnungsbau auf den konkreten Bedarf abzustimmen. Ob das auch gemacht wird und in welchem Ausmaß die Bevölkerungsprognosen des Landes beim Wohnbau berücksichtigt werden, wollen wir vom zuständigen Landesrat Tratter wissen. Gibt es eine konkrete Bedarfserhebung für Osttirol, wie viel Wohnraum, in welchen Regionen, in welchen Größen und für welchen Preis in den nächsten Jahren geschaffen werden sollen? Gibt es auf dieser konkreten Bedarfserhebung aufbauend, eine Bedarfsplanung, in welchem Zeitraum wie viel Wohnraum errichtet werden muss?”, fordern Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und Liste Fritz-Bezirkssprecher Markus Sint die Klärung der wichtigsten Fragen.
Monsterprojekt Laserzweg/Alpenrauteweg!
“Private Bauträger können ihr Geld investieren, wo und wofür sie wollen, aber mit öffentlichen Geldern arbeitende gemeinnützige Baugesellschaften sollten Wohnraum für einen konkreten Bedarf schaffen. Im Rahmen eines Lokalaugenschein in Lienz – Projekt Laserzweg/Alpenrauteweg, dort will die Osttiroler Siedlungsgenossenschaft (OSG) auf rund 9.000 Quadratmetern 31 Reihenhäuser und 18 Wohneinheiten bauen – haben betroffene Bürger mehrmals die Frage nach einer Bedarfserhebung und Bedarfsplanung für Lienz und Osttirol an uns herangetragen”, erklären Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und Liste Fritz-Bezirkssprecher Markus Sint.
Welche Grundreserven hat die Osttiroler Siedlungsgenossenschaft?
Die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol hat deshalb eine schriftliche Landtagsanfrage mit 35 konkreten Fragen an den zuständigen Wohnbaulandesrat Johannes Tratter (ÖVP) ausgearbeitet und eingebracht.
“Neben Fragen zum konkreten Projekt, etwa bezüglich Verkehrserschließung, Kanal, Baurecht oder der erfolgten Umwidmung von Freiland in Bauland, haben wir konkrete Fragen zur Osttiroler Siedlungsgenossenschaft und anderen im Bezirk tätigen gemeinnützigen Bauträgern gestellt. Wir wollen wissen, welche Grundreserven diese Baugesellschaften in Lienz und Osttirol besitzen und was sie damit in den nächsten Jahren vorhaben. Laut Bevölkerungsprognose des Landes Tirol werden im Jahr 2030 in Osttirol zwischen 1.500 und 2.300 Personen weniger – je nach zur Rate gezogener Studie – leben und wohnen. In allen drei Planungsverbänden Osttirols – Matrei-Virgental-Iseltal-Defereggental-Kals, Sillian und Umgebung-Villgraten-Tilliach sowie Lienz und Umgebung – prognostizieren die Experten einen Bevölkerungsrückgang. Auch wenn dieser Bevölkerungsschwund in Lienz und Umgebung (Planungsverband 36) am geringsten ausfallen soll, wird es spannend zu erfahren sein, welche konkreten Planungen die Landesregierung und die Gemeinnützigen dazu in der Schublade haben”, halten Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint fest.
Im Wortlaut:
Die schriftliche Anfrage von LA Andrea Haselwanter-Schneider an LR Tratter zur Siedlungspolitik in Osttirol, vom 06. Oktober 2016