Finanzkontrollausschuss zur Hypo Tirol Bank bringt keine neuen Erkenntnisse!
“Für die heute stattgefundene Sondersitzung des Finanzkontrollausschusses hat der Vorsitzende Stillschweigen ausgegeben. Natürlich halte ich mich daran. Soviel kann ich aber sagen, ohne die Stillschweigen-Vereinbarung zu brechen, im Fall des Millionen-Kreditausfalles beim Fünf-Sterne-Luxushotel ‘for friends’ in Telfs/Mösern gibt es keine neuen Fakten für die Mitglieder des Landtagsausschusses und damit für den Landtag bzw. die Tiroler Bevölkerung”, erklärt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.
Hypo Landesbank mit 12 Millionen Euro Hauptgläubiger bei Pleitehotel!
Wie die Tiroler Medien mehrfach berichtet haben, ist das Fünf-Sterne-Luxushotel ‘for friends’ in Telfs/Mösern im Jahr 2014 eröffnet worden und im Jahr 2015 in einen millionenschweren Konkurs geschlittert. Bei einem Konkursvolumen von 15 Millionen Euro ist die Landesbank Hypo Tirol mit rund 12 Millionen Euro Hauptgläubiger. Beim Start im Juli 2014 hatte das Hotel laut Gutachten keine Betriebsanlagengenehmigung.
Welche Auswirkungen hat der millonenschwere Kreditausfall?
“Was dieser Millionen-Kreditausfall am Ende des Tages bedeutet, wie viel für die Landesbank noch zu holen und wie viel schon verloren ist bzw. welche Auswirkungen der millionenschwere Kreditausfall für die Tiroler Bürger als Eigentümer der Landesbank hat, bleibt weiterhin im Dunkeln. Weder unsere schriftliche Landtagsanfrage mit 23 konkreten Fragen dazu noch die heutige Sondersitzung haben neue Fakten geschaffen. Der heute anwesende Landeshauptmann Platter als Eigentümervertreter wollte keinerlei Auskünfte geben, weil er niemals ins operative Geschäft eingreifen wolle. Hypo Bank-Aufsichtsratsvorsitzender Stauder erklärte, er könne aufgrund des Bankgeheimnisses keinerlei Auskünfte geben”, stellt Andrea Haselwanter-Schneider fest.
Geheimhaltungspolitik rund um die Hypo Landesbank ist unbefriedigend!
“Für die Liste Fritz als Kontrollpartei bleiben die Geheimhaltungspolitik rund um diesen Millionen-Kreditausfall und die fehlende Aufklärung gegenüber dem Eigentümer, der Tiroler Bevölkerung, völlig unbefriedigend. Vor allem deshalb, weil Platter und Stauder den Kreditausfall M-Solar breit und ausgiebig öffentlich kommentiert haben – Platter hatte wörtlich von einem ´Sauhaufen’ gesprochen – und auch bei den HETA-Haftungen lobenswert offen kommuniziert haben. Bei M-Solar ging es anfangs um 20 Millionen, bei der HETA-Haftung jetzt um 8 Millionen, beim Hotel-Konkurs in Telfs/Mösern um mutmaßliche 12 Millionen für die Landesbank Hypo – trotzdem gibt es keine Fakten für die Öffentlichkeit!”, kritisiert Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider die Nicht-Informationspolitik.