Teures Wohnen: Landesregierung kann und muss Einfluss nehmen!
“Miete, Eigentum, Baugründe – Wohnen in Tirol ist sauteuer, ein als saugünstig präsentiertes Werbe-Schwein ändert daran nichts! Fakt ist, bei vielen Tirolern geht bis zur Hälfte des Einkommens fürs Wohnen drauf. Wer sich früher mit seinem Verdienst ein Häuschen leisten konnte, braucht heute Eltern, die vererben, oder er muss sich über beide Ohren verschulden. Teures Wohnen ist nicht gottgegeben und kein Naturgesetz, die Landesregierung kann und muss Einfluss nehmen, besonders im gemeinnützigen, sozialen Wohnbau. Auch die Kosten fürs Wohnen richten sich nach Angebot und Nachfrage, deshalb wollen wir das Angebot mit viel mehr günstigen Wohnungen stark ausbauen”, erklären die FRITZ-Landtagsabgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber.
Mehr Maßnahmen für günstiges Wohnen möglich und umsetzbar!
Die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol als Kontrollpartei zeigt die Missstände ums teure Wohnen auf und legt aktuell mit fünf Landtagsinitiativen konkrete Lösungen vor.
“Erstens, sagen wir bei gemeinnützigen Wohnungen, 35 Jahre sind genug! Diese gemeinnützigen Wohnungen sind nach 35 Jahren abbezahlt, für die Wohnbaugesellschaften fallen dann sämtliche Finanzierungskosten weg, die Mieter sollen das durch eine stark vergünstigte Miete spüren. Zweitens will die Liste Fritz einfache und günstige Übergangswohnungen für jene Menschen in Tirol schaffen, die finanziell schwächer gestellt sind. Salzburg setzt dafür auf Holzhäuser, die um 1.000 Euro pro Quadratmeter gebaut werden können. Drittens wollen wir für Mieter gemeinnütziger Wohnungen nach zehn Jahren eine Überprüfung der Förderwürdigkeit einführen. Wer die ursprünglichen Förderkriterien nicht mehr erfüllt, weil er inzwischen mehr verdient, soll – nach seinem Einkommen sozial gestaffelt – eine höhere Miete bezahlen müssen. Viertens wollen wir wieder eine verlässliche und überschaubare Wohnstatistik einführen, wie es sie in Tirol letztmalig für das Jahr 2003 gegeben hat”, legen die zwei FRITZ-Landtagsabgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber ihre Ideen auf den Tisch.
Auch Immobilien-Spekulanten sollen einen Beitrag leisten!
Als fünfte Landtagsinitiative will die Liste Fritz bei den Immobilien-Spekulanten Geld für leistbares Wohnen holen.
“Angebot und Nachfrage diktieren den Preis. Um Wohnen in Tirol günstiger zu machen, braucht es viel mehr Wohnangebot und dafür braucht die öffentliche Hand natürlich Geld. Unser Ansatz: Wer durch überhöhte Immobilien-Deals unverhältnismäßige Gewinne einstreift, soll deshalb eine 25%ige Abgabe entrichten müssen. Dieses Geld fließt zweckgebunden für den Bau leistbarer Wohnungen an die jeweilige Gemeinde. Zugegeben, um dieses Modell umzusetzen, braucht es politischen Mut. Aber mit dieser Abgabe für leistbares Wohnen unterstützen wir diejenigen, die unter den hohen Immobilienpreisen leiden, und nehmen uns das Geld von denjenigen, die von den überteuerten Immobilien-Spekulationen profitieren. Das packt das Problem des sauteuren Wohnens an der Wurzel und ist sozial gerecht!”, sind Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber überzeugt.
Weiterlesen:
Pressereader: Wohnen günstiger machen – 5 Landtagsinitiativen der Liste Fritz, 02. Dezember 2015