Sorgen und Ängste der Tiroler Ernst nehmen!

Auf Vorschlag der FPÖ war heute das Flüchtlingswesen Thema der Aktuellen Stunde im Landtag.

“Beim Thema Flüchtlingen ist die Bevölkerung gespalten, es gibt Sorgen und Ängste und gewaltige Hilfsbereitschaft. Der soziale Frieden in Tirol steht auf dem Spiel, dieser lässt sich weder durch Schönrederei noch durch Hetzerei erhalten! Offene Grenzen brauchen offene Worte, die Sorgen und Ängste der Tiroler sind ernst zu nehmen. Wo werden die Flüchtlinge, die bei uns bleiben, nach der Unterbringung im Asylheim wohnen? Wie sollen sie sich am teuren Tiroler Wohnungsmarkt eine Wohnung leisten können? Werden sie von Mindestsicherung leben müssen? Die Aufgabe der Politik ist es, auf solche Fragen klare Antworten zu geben. Etwa indem das Land Tirol Übergangswohnungen für Flüchtlinge und Einheimische einrichtet, die sich das teure Wohnen nicht leisten können”, halten die FRITZ-Landtagsabgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber fest.

Wichtige Fragen klar beantworten!

“Wo werden die Flüchtlinge arbeiten, werden sie uns Jobs und Lehrstellen wegnehmen? Angesichts von mehr als 20.000 Arbeitslosen in Tirol berechtigte Sorgen, die die Politik beantworten muss. Zur Lösung gehören alle an einen Tisch, die Arbeiter- und Wirtschaftskammer, die Industriellenvereinigung und die Sozialvereine, die Aus- und Weiterbildungseinrichtungen. Einige Flüchtlinge bringen Qualifikationen mit, andere brauchen Zusatzausbildungen, alle werden Deutschkurse brauchen. Täglich drei Stunden Deutsch lernen während des Wartens auf den Asylbescheid sind zumutbar und notwendig. Alle Flüchtlinge müssen mit unseren Werten, wie Demokratie, Gleichberechtigung etc. vertraut werden”, sind Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber überzeugt.

Auf die Menschen zugehen!Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber im Tiroler Landtag

Um Flüchtlinge, die bei uns bleiben, rasch zu integrieren, hat die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol einen Dringlichkeitsantrag im Landtag eingebracht. ÖVP und Grüne haben die dringliche Behandlung abgelehnt.

“Integration ist keine Einbahnstraße, es gibt Rechte und Pflichten. Die gemeinnützige Arbeit für jene Menschen, die auf ihren Asylbescheid warten, ist auszubauen. Dafür müssen die Gemeinden und Vereine aber auch auf die Menschen zugehen. Es liegt ja auf der Hand, wenn ich kaum deutsch spreche, werde ich mich nicht getrauen, bei einem Verein vorstellig zu werden und meine Arbeit anzubieten. Da braucht es ein Zugehen auf diese Menschen”, erklärt FRITZ-Landtagsabgeordnete Isabella Gruber.

Kindergärten und Schulen unterstützen!

“Es kommen auch schwer traumatisierte Kinder und Jugendliche in die Kindergärten und Schulen. Das ist eine riesige Herausforderung für die Kindergärtnerinnen, für die Lehrerinnen und Lehrer in Tirol, sie dürfen damit nicht alleine gelassen werden, sondern brauchen Unterstützung. Die Flüchtlinge, die zu uns kommen und bei uns bleiben sind Herausforderung und Chance zugleich, aber ich bin überzeugt, gemeinsam packen wir das!”, zeigt sich FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider optimistisch.