“Die schwarz-rote Landesregierung ist vor den Zillertaler ÖVP-Talkaisern und Touristikern eingeknickt. Mattle, Dornauer und Co. haben das Heft des Handelns abgegeben und lassen sich in ein Millionen-Experiment treiben, das die Steuerzahler teuer zu stehen kommt. Keine Frage, Wasserstoff ist eine innovative und alternative Antriebsform. Und ja, alternative Energien brauchen Anschubfinanzierungen durch die öffentliche Hand. Trotzdem ist es die Aufgabe einer seriösen Politik, die richtige Innovation am richtigen Platz zu verwirklichen. Der Wasserstoffzug im Zillertal ist eine sündteure Fehlentscheidung! Die Strecke der Zillertalbahn mit 32 Kilometern und vielen Haltestellen ist gerade nicht für den Einsatz eines Wasserstoffzuges geeignet. Die Strecke ist dagegen wie geschaffen für eine Elektrifizierung mittels Oberleitung. Diese vernünftige und nachhaltige Lösung für die Zillertalbahn darf aber nicht kommen, weil die Touristiker den Wasserstoffzug im Zillertal für ihre Marketingzwecke brauchen und sich die ÖVP-Talkaiser im Zillertal ein Denkmal setzen wollen!”, zeigt sich Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint über den Umfaller der schwarz-roten Landesregierung enttäuscht.
Projekt ist noch keineswegs ausfinanziert
Für die Liste Fritz ist beim millionenteuren Experiment Wasserstoffzug noch nicht das letzte Wort gesprochen. Mit den derzeit geschätzten Kosten von bis zu 180 Millionen könnte die Zillertalbahn auf Normalspur mit Oberleitung ausgebaut werden. Dann kann es Direktzüge von deutschen Großstädten bis nach Mayrhofen geben.
“Wieder einmal macht die ÖVP statt seriöser Politik, Klientelpolitik für ihre ÖVP-Funktionäre anstatt für die Menschen vor Ort. Die SPÖ hat sich anfangs ein klein wenig gesträubt und ist jetzt umgefallen. Für die Landesregierung mag ihr Umfaller wenig Folgen haben, es sind nicht ihre Millionen, mit denen sie jonglieren. Das Projekt Wasserstoffzug ist nämlich in keinster Weise ausfinanziert. Vom Bund gibt es keine fixe Finanzierungszusage für den Wasserstoffzug, es gibt keine Ansage, ob der Bund überhaupt einen zusätzlichen Betrag für die Mehrkosten eines Wasserstoffzuges übernehmen wird. Dabei stehen für das Projekt Wasserstoffzug bis zu 180 Millionen Euro schon jetzt im Raum! Statt diese gewaltige Summe in ein zweifelhaftes, aber millionenschweres Experiment zu stecken, sollte die Zillertalbahn auf Normalspur ausgebaut und mit einer Oberleitung komplett elektrifiziert werden. Das ist die beste Lösung, um die Zillertalbahn als Öffi-Bahn für die Einheimischen interessant zu machen, weil sie dann vom Zillertal ohne umzusteigen hinaus und hinein fahren könnten. Auch der Güterverkehr würde profitieren und mehr Güter könnten Schiene statt Straße fahren. Ebenso würde die Zillertalbahn so für die Touristen aus Holland und Deutschland attraktiv, weil sie dann per Direktzug ins Zillertal fahren könnten. Das würde den verkehrsgeplagten Menschen im Zillertal helfen, weniger Staus produzieren und weniger krankmachenden Lärm verursachen. Die kolportierten Millionen an Steuergeld für eine Zillertalbahn mit Normalspur und Oberleitung zu verwenden, ist eine gute Investition in die Menschen im Zillertal und für ganz Tirol!”, ist Liste Fritz-Klubobmann überzeugt.