Eigentlich hätte die Rad-WM vom 22. bis 30. September ein Sportfest in Innsbruck und Tirol werden sollen, aber die Finanzkalkulation lässt wenig Begeisterung aufkommen und Schlimmeres befürchten!
“Die Rad-WM hat schon jetzt einen unguten Rekord, denn das kalkulierte Budget hält zehn Wochen vor dem Start schon nicht! Normalerweise kommt der Kater nach derartigen Events, diesmal schon vorher. Die Innsbruck Tirol Sports Gesellschaft (ITS) ist beauftragt, die Rad-WM zu organisieren und durchzuführen. Weil die Vertreter der Gesellschaft auf der Einnahmenseite 3 Millionen Euro an budgetierten Sponsorengeldern offenbar nicht lukrieren können, haben sie sich an ihre Gesellschafter, Land Tirol und Stadt Innsbruck, wenden müssen. Mit dem Ergebnis, dass die Steuerzahler in Vorleistung treten müssen und die Landesregierung 1,8 Millionen Euro zugesagt hat, die der Landtag noch nicht beschlossen hat und vor der Rad-WM auch nicht beschließen kann, und die Stadt Innsbruck 1,2 Millionen Euro beschlossen hat”, berichtet Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.
Finanzfiasko nach der Rad-WM auch in Bergen 2017!
“Noch bevor der erste Rad-WM Teilnehmer durch Innsbruck und Tirol radelt, hat sich das WM-Budget damit schon auf 13,1 Millionen Euro erhöht, hauptsächlich öffentliches Steuergeld. Und wie die gestrige Debatte im Innsbrucker Gemeinderat gezeigt hat, ist noch Schlimmeres zu befürchten. Denn die Sicherheitskosten, die schon das Budget der Rad-WM-Veranstalter im norwegischen Bergen im vergangenen Jahr von 16,5 Millionen Euro auf über 20 Millionen Euro explodieren ließen, könnten auch noch steigen. Das entsprechende Finanzloch müssen dann wieder die Steuerzahler stopfen. Das darf nicht passieren, weshalb wir von ÖVP-Landesrat Geisler und Grünen-Bürgermeister Willi eine Garantieerklärung verlangen, dass die Tiroler Steuerzahler keinen weiteren Euro mehr zuschießen müssen. Es reicht!“, stellt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint klar.
Für die Liste Fritz hat die gestrige Debatte im Innsbrucker Gemeinderat darüber hinaus gezeigt, dass es nach der Rad-WM eine ehrliche und transparente Aufklärung brauchen wird!
“Wer die Debatte gestern verfolgt hat, muss zum Schluss kommen, dass diese Rad-WM eigentlich eh nie einer wollte. Für Ex-Bürgermeisterin Oppitz-Plörer haben das Land Tirol samt ´Rad-Begeisterten’, wie Tirol Werbungs-Chef Josef Margreiter, der Stadt Innsbruck diese Rad-WM aufs Auge gedrückt. Warum sie und die Stadtregierung nicht einfach Nein dazu gesagt haben, hat Oppitz-Plörer nicht erläutert. Auch die jetzt beauftragte Innsbruck Tirol Sports (ITS), die zu jeweils 45% dem Land Tirol und der Stadt Innsbruck gehört, zeigt sich mit der Beauftragung der Organisation wenig glücklich. Sowohl mit der Streckenführung als auch mit der Finanzkalkulation. Warum die ITS-Verantwortlichen beides nicht früher geändert bzw. angepasst haben, haben sie nicht erläutert. Sind wir froh, dass wir das Olympia-Abenteuer abwenden konnten, dort hätte ein noch viel größeres Debakel gedroht!”, ist Landtagsabgeordneter Markus Sint überzeugt.