Turmbau zu Mösern – freie Fahrt für Mega-Hotelprojekt in Telfs-Mösern sprengt Grenzen des Verträglichen!
Liste Fritz sieht Ausverkauf der Heimat ungebremst voranschreiten – so bleibt Wohnen in Tirol sündteuer
So funktioniert der Ausverkauf unserer Heimat in der Praxis!
“Das Megaprojekt in Telfs-Mösern ist ein Paradebeispiel für den Umgang mit Grund und Boden in Tirol. Ein Investor tritt auf, kauft 3.200 m² Grund und Boden und verspricht ein Luxusresort zu errichten. Der Investor hat sich vorsorglich für noch einmal 3.200m² das Vorkaufsrecht gesichert. Die Gemeinde macht einen Deal für ihren Glockenstandort und nickt dafür das völlig überdimensionierte Luxusprojekt einstimmig ab. Dieses ‘4 Trees Resort’ genannte Hotelprojekt schaut nicht nach vier Bäumen, sondern nach 4 überdimensionierten Türmen aus. Bis zu 17 Meter hoch ragen die Türme dann in Mösern in den Himmel. Künftig wird Mösern nicht für die Friedensglocke bekannt sein, sondern für den ‘Turmbau zu Mösern’! Es kann nicht die Zukunft des Tiroler Tourismus sein, solch ein Monstrum in die beschauliche Bergwelt zu klotzen. Herr Landeshauptmann Platter, wo ist ihr neuer Weg für den Tiroler Tourismus? Tirol hat längst genug Betten, aber alle suchen händeringend nach Personal. So ein Luxusresort kannibalisiert die anderen Vermieter und Touristiker in Seefeld und Umgebung, denn es wird halt Personal und Gäste von anderen Häusern absaugen. Geholfen ist dem einheimischen Tourismus damit nicht! Wir brauchen endlich Initiativen in Richtung eines nachhaltigen und zukunftsfähigen Tiroler Tourismus. Wir müssen endlich klare Kante zeigen und Megaprojekte ablehnen, wenn sie über das Ziel hinausschießen und die regional-gewachsenen Tourismusgrenzen offensichtlich sprengen!”, erklärt Markus Sint, Liste Fritz-Klubobmann und Tourismussprecher im Tiroler Landtag.
Für die Liste Fritz können Bürgermeister und Vizebürgermeisterin in Telfs nicht garantieren, dass die Investoren die geplanten Luxusappartements nicht verkaufen. Die Zustimmung zum Projekt ist grob fahrlässig!
Luxusresort statt Chaletdorf: Was bleibt für die Tirolerinnen und Tiroler?
“Die Gesellschaft im Mehrheitseigentum deutscher Investoren hat im Kaufvertrag noch von einem Chaletdorf geredet, jetzt wird es ein Luxusresort. Mit bis zu 60 Betten, in 150m² und 225m² riesigen Suiten und Penthäusern. Mehr Wohnraum als die allermeisten Tiroler haben! Dazu eine Direktorenwohnung, 8 Personalwohnungen, Poolanlage, Clubhouse und Parkplätzen. Vorerst haben die Investoren 3.200 m2 Fläche um 2 Millionen Euro gekauft, die nächste Erweiterungsfläche ist schon vertraglich reserviert, um 50.000 Euro. Weder der Bürgermeister noch die Vizebürgermeisterin und Vielleicht-Landesrätin können garantieren, dass die Investoren die Luxusappartements nicht verkaufen und dass keine illegalen Freizeitwohnsitze entstehen. Es gibt zwar einen Raumordnungsvertrag zwischen Gemeinde und Investoren, aber wie immer wird den keiner kontrollieren. Der ist das Papier, auf dem er steht nicht wert. Die Zeche für den fehlenden Weitblick im Umgang mit dem Verkauf von Grund und Boden in Tirol werden die Bürger zahlen müssen. Wohnen in Tirol bleibt sündteuer, der Ausverkauf der Heimat schreitet voran, das ist die bittere Realität in Tirol!”, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint fest.