Tirol braucht nicht mehr Lifte, Tirol braucht mehr Qualität!
„Die von Landeshauptmann Weingartner verordnete Nachdenkpause bei den Seilbahnerweiterungen in den 90er-Jahren, hat in den Schigebieten eine deutliche Qualitätssteigerung gebracht. Mit der aktuellen Diskussion und den von der schwarz-grünen Landesregierung vorgelegten Seilbahngrundsätzen, ist dieser Fokus auf Qualität in Gefahr. In den Vordergrund rückt stattdessen wieder der Wettlauf um mehr Lifte, mehr Pistenkilometer und mehr Hotels und Chaletdörfer. In den Hintergrund rückt eine längst überfällige und dringend notwendige Diskussion darüber, wohin sich der Tourismus in Tirol entwickeln soll. Ist es sinnvoll immer mehr zu wollen, immer höher hinaus zu wollen? Sind 57 Euro für eine Tageskarte noch leistbar für die Menschen? Ist es sinnvoll und zeitgemäß über den Sommer Schnee zu bunkern, um dann im Oktober den ersten Saisonstart ausrufen zu können und dann im November den ersten Saisonabschluss feiern zu müssen, weil das Schneeband bei 20 Grad davonschmilzt? Das sind Fragen denen sich alle Tiroler offen und ehrlich stellen müssen”, lässt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint wissen.
Die politische Auseinandersetzung von Schwarz-Grün ist in Frage zu stellen!
Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint führt weiter fort: “Touristiker, betroffene Anrainer, ambitionierte Schifahrer genauso, wie auch Politiker aller Parteien im Tiroler Landtag. Ganz besonders müssen sich aber auch die Regierungsparteien ÖVP und Grüne dieser Diskussion öffnen. Derzeit beherrscht, die von der ÖVP seit über 70 Jahren betriebene Hinterzimmer- und Klientelpolitik, den politischen Diskurs in der Frage der Seilbahngrundsätze. Der grüne Koalitionspartner agiert daneben mutlos, feig und scheinheilig. Statt in der Landesregierung als Korrektiv aufzutreten und der ÖVP in wichtigen Umweltfragen entgegenzutreten, verzichten sie auf jeden Widerstand. Stattdessen schieben die Grünen die Verantwortung jetzt an die Bürger ab und nehmen die NGOs in die Pflicht. Das setzt dem ganzen noch die Krone auf.“, stellt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint fest.
Tourismus muss nicht gleich Stau, Lärm, Armut, usw. heißen!
Für die Liste Fritz symbolisiert die unrunde Diskussion über die Seilbahngrundsätze, die unrunde Haltung zum Tourismus im Allgemeinen. Offen, ehrlich und umfassend ist diese Diskussion zu führen, im Sinne der Tiroler Bevölkerung und im Sinne einer zielführenden und maßvollen Tourismusentwicklung im Land.
„Lange Zeit hat der Tiroler Tourismus nach dem Grundsatz funktioniert, die Touristiker in den Tälern machen zu lassen, um für Wohlstand für alle zu sorgen. Die Realität zeigt, dass es heute so nicht mehr funktioniert. Es profitieren eben nicht alle vom Tourismus. Nicht alle kommen dadurch zu Wohlstand. Es gibt genügend Tiroler, die unter den Auswüchsen des Tourismus leiden. Die prekäre Verkehrssituation im Außerfern wird unter anderem dadurch befeuert, dass tausende Touristen mit dem Auto zu den Skigebieten in Ötztal, Pitztal und Arlberg anreißen. Für die Anrainer im Außerfern bedeutet das Stau, schlechte Luft und Lärm. Weiters treiben Chaletdörfer den Bodenfraß in Tirol weiter voran und sind damit ein weiterer Preistreiber, der leistbares Wohnen in Tirol zur Utopie werden lässt. Von Chaletdörfern profitieren hauptsächlich Investoren aus dem Ausland. Für die Einheimischen ist der Grund und Boden für immer Entzogen. Ein Umdenken ist hier dringend notwendig“, erklärt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.
• Foto: Quelle Liste Fritz, Abdruck honorarfrei