“Wenn es ein verspäteter Faschingsscherz wäre, dann hätte man die Lacher auf seiner Seite. Leider handelt es sich bei der beschlossenen Umfärbe-Aktion der VVT-Busse um sinnlose Verschwendung von Steuergeld ohne Nutzen für die Fahrgäste der Öffi-Busse”, so Klubobmann Markus Sint, der die jüngste Kritik an der Umstellung des VVT-Farbdesigns durch die Wirtschaftskammer und der Tourismusverbände voll inhaltlich nachvollziehen kann. Laut VVT sollen alle neu bestellten Fahrzeuge ein neues mehrfarbiges Design erhalten, um den gewünschten Markenbildungsprozess zu unterstützen. Sint bezweifelt allerdings aus mehreren Gründen die Sinnhaftigkeit dieser Aktion. “Alleine der Wettbewerb für ein neues Re-Design hat bis dato schon rund 70.000 €uro gekostet. Und das ist gar nix im Vergleich zu den Kosten, die auf den Steuerzahler noch zukommen. Denn bis alle Busse das neue Design bis zum Jahr 2031 erhalten haben, ist mit einer Steuergeldverschwendung von rund 2 Mio. Euro zu rechnen”, ist Sint von dieser Malaktion wenig begeistert. “Nur weil Busse kunterbunt angemalt werden, kommt kein Fahrgast mehr. Im Gegenteil. Das stiftet nur Verwirrung und ist im Rahmen einer neuen Markeneinführung bis zum Jahr 2031 eher kontraproduktiv”, so Sint, für den dies in Zeiten enormer Teuerung und leerer Landeskassen eine unnötige, unsinnige und rücksichtslose Steuergeldverschwendung ohne Maß und Ziel ist. Sint jedenfalls mahnt bei dieser Gelegenheit bei der Verwendung von Steuergeldern einmal mehr die Grundsätze der Gesetzmäßigkeit, Sparsamkeit, Wirtschaftlichkeit und Zweckmäßigkeit ein.
Die Kritik seitens des Tourismus wie auch der Fachgruppe der Autobus-, Luftfahrt- und Schifffahrtsunternehmungen in der Tiroler Wirtschaftskammer kann auch Sint nachvollziehen. “Natürlich entstehen hier auch Mehrkosten. Alleine der Speziallack kostet in der Anschaffung 5.000 Euro. Jeder Autokäufer weiß, dass ein Speziallack anstatt der Standardlackierung für das eigene Auto die Anschaffung empfindlich verteuern kann, noch dazu bei einer zwei- oder mehrfarbigen Ausführung. Später entstandene Kratzer oder Dellen würden ebenso für weitere Mehrkosten verantwortlich sein”, so Sint, der die von der Wirtschaftskammer errechneten möglichen Mehrkosten von rund 350.000 Euro für realistisch hält.
Schnaps-Idee Re-Design ist ohne Nutzen für Bevölkerung
Sint fragt sich, was der zuständige Verantwortliche LR Rene Zumtobel mit diesem Re-Design der VVT-Busse erreichen will. “Zumtobel und die Befürworter lügen sich selbst in die Tasche und sagen dem Steuerzahler die Unwahrheit, wenn sie behaupten, dass diese Umfärbeaktion notwendig ist. Das ist ein sündteurer, noch unter Schwarz-Grün ausgeheckter Schildbürgerstreich! Nur weil der VVT die Regiobusse umfärbt, nutzen deshalb nicht mehr Menschen das VVT-Angebot, das Öffi-Fahren wird nicht günstiger und der Umstieg auf die Öffis nicht attraktiver!”, ist Sint überzeugt. Für Liste Fritz-Klubobmann Sint ist klar: Die geschätzten Kosten für diese sinnlose und nutzlose Aktion stehen in keinem vernünftigen Verhältnis und lassen sich weit zielführender einsetzen. Daher ist diese Umfärbeaktion sofort zu stoppen!
Steuergeld sinnvoller einsetzen: Zum Nutzen der Tiroler
Für Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint gibt es überhaupt keinen einzigen Grund, diese Vorhaben gut zu heißen. Ganz im Gegenteil. “Anstatt der Regiobusflotte einen neuen, kunterbunten Anstrich zu verleihen, sollten sich die Verantwortlichen besser darüber Gedanken machen, wie man mit diesen rund 2 Mio. Euro die Attraktivität des VVT-Angebotes steigern kann. Die Öffi-Nutzer kennen die derzeit in knallgelb herumfahrenden Regiobusse, da gibt es keinen Umfärbebedarf!”, lässt Sint keinen Zweifel daran, dass man diese Investition zweckmäßiger zum Nutzen der Bevölkerung einsetzen kann. “Mehr Linien, auch eine bessere Taktung sowie generell der konsequente Ausbau des Öffi-Angebotes, etwa auch in die Bezirkshauptstädte und da besonders in den Abendstunden, würden für die einheimische Bevölkerung weit mehr bringen als diese steuergeldvernichtende Malaktion. Diverse Schnupperaktionen, um Gelegenheitsfahrern den Öffi-Verkehr schmackhaft zu machen oder die Aussetzung der jährlichen Ticketvalorisierung für die Öffi-Nutzer wären ebenso sinnvoller.”