Rohrer-Bericht: Schwachstelle Platter hat keine Schwachstelle beseitigt!

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Liste Fritz sieht in Bericht der Untersuchungskommission zu Ischgl & Tirol Anhäufung von Fehlentscheidungen

Alles richtig gemacht? 

“Die Behörden haben nicht alles richtig gemacht, der Bericht der Untersuchungskommission ist kein Freispruch, sondern eine Auflistung von Fehlern, Fehleinschätzungen und Fehlentscheidungen! Nachdem Höchstrichter Rohrer heute seinen Bericht zum Umgang mit der Corona-Krise in Ischgl und Tirol präsentiert hat, ist klar, dass Schwachstellen auf allen Ebenen zum Corona-Chaos rund um Ischgl geführt haben. Konkret haben wir als Liste Fritz fünf Schwachstellen ausgemacht, die dafür verantwortlich sind, dass die Ereignisse in Ischgl und anderen Tourismushotspots aus dem Ruder gelaufen sind”, erklären Liste Fritz-Abgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint.

Die Liste Fritz wird die kommende Landtagssitzung nützen, um den Rohrer-Bericht auch politisch zu analysieren. Die schwarz-grüne Landesregierung wird sich der kritischen Auseinandersetzung stellen und Konsequenzen ziehen müssen.

LH Platter in der Verantwortung!

“Die Frage nach der politischen Verantwortung klärt der Rohrer-Bericht nicht, das bleibt Aufgabe des Tiroler Landtags. Landeshauptmann Platter hat aber Handlungsbedarf, ein Übergehen zur Tagesordnung kann es nicht geben. Die Anhäufung von Fehlern und Fehlentscheidungen lässt sich nicht mit vier Bauernopfern aus der Verwaltungsebene aus der Weltschaffen. Landeshauptmann Platter muss jetzt Verantwortung übernehmen und für die Verfehlungen gerade stehen. Viele Schwachstellen sind aufgedeckt, sie gilt es abzustellen, um für künftige Pandemie-Ereignisse gerüstet zu sein!”, halten die Liste Fritz Landtagsabgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint abschließend fest.

  • Schwachstelle 1

    Der zuständige ÖVP-Gesundheitslandesrat Tilg, der seine Verantwortung nicht wahrgenommen und dem Landesamtsdirektor übertragen hat. Der Landesamtsdirektor wurde mit Befugnissen überfrachtet, die eigentlich Tilg hätte wahrnehmen müssen. ÖVP-Landesrat Tilg hat sich in einer heiklen Situation aus der Verantwortung gestohlen.

  • Schwachstelle 2

    Die Bezirkshauptmannschaft Landeck, die Liftanlagen, Gaststätten und Aprés-Ski-Bars viel zu spät geschlossen hat und keine geordnete Abreise der Gäste ins Ausland sicherstellen konnte.

  • Schwachstelle 3

    Das Gesundheitsministerium, das für den Fall einer Virusinfektion keinen Pandemieplan in der Schublade hatte. Bis zum heutigen Tag hat das Gesundheitsministerium keinen Pandemieplan vorgelegt, bis zum heutigen Tag gibt es keine klaren Vorgaben.

  • Schwachstelle 4

    Bundeskanzler Sebastian Kurz: Obwohl er nicht dafür zuständig war, hat er – ohne Absprache mit den Behörden vor Ort – eine Quarantäne über das Paznauntal und St. Anton ausgerufen und damit Panik unter den Gästen in Tirol ausgelöst. Um sich als Kanzler der Tat inszenieren zu können, hat Kurz in Kauf genommen, dass viele Gäste überstürzt die Flucht ergriffen haben und damit ein Abreise-Chaos ausgelöst haben.

  • Schwachstelle 5

    ÖVP-Landeshauptmann Günther Platter, der sich selbst gerne als Macher inszeniert, bei den entscheidenden Fragen aber offensichtlich auf Tauchstation gegangen ist. Platter ist als Landeshauptmann Chef der Verwaltung und des Krisenstabes sowie der oberste Touristiker im Land. Selbst wenn Platter für manches nicht direkt zuständig war, hat er die Fehlentwicklungen nicht abgestellt!