Machbarkeitsstudie: “Olympisches Dorf in privater Hand”!
Es sind drei Zeilen auf Seite 129 der Machbarkeitsstudie, die den aufmerksamen Leser erstaunen lassen:
“Das Olympische Dorf soll im Rahmen einer marktüblichen Immobilienentwicklung am freien Markt geplant, gebaut und vor 2026 fertiggestellt werden. Somit ist die Finanzierung des Olympischen Dorfs in privater Hand und es muss nicht auf Mittel der öffentlichen Hand zurückgegriffen werden.”
“Im Klartext sagen die Macher der Machbarkeitsstudie damit, dass nicht gemeinnützige Bauvereinigungen am Areal des Frachtenbahnhofes leistbare Sozialwohnungen für die Tiroler planen und bauen werden, sondern private Immobilienunternehmen, die diese Wohnungen nach den Olympischen Spielen auf den freien und teuren Wohnungsmarkt werfen”, hält Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.
Olympia bringt gar keine leistbaren Wohnungen für Tiroler!
“Damit erweist sich das vielstrapazierte Credo, durch Olympia bekommen die Menschen leistbare Wohnungen, als unwahr. Denn es werden teure, frei finanzierte Wohnungen sein. Solche Wohnungen gibt es schon am Markt, aber den Menschen in Innsbruck und Tirol fehlt das Geld, sich diese leisten zu können, zumal die Wohnungskosten in Innsbruck und Tirol im Spitzenfeld liegen und die Tiroler beim Einkommen österreichweit das Schlusslicht bilden! Wir verlangen für die Innsbrucker und Tiroler Bürger Aufklärung von Platter und Oppitz-Plörer, ob die Machbarkeitsstudie komplett falsch liegt oder ob das Olympische Dorf wirklich privat geplant, gebaut und fertiggestellt werden soll. Letzteres wäre ein übler Taschenspielertrick!”, erklären die Liste Fritz-Landtagsabgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber.
Millionen-Kosten für Olympisches Dorf nicht in den Olympia-Ausgaben aufgelistet!
Für die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol ist klar, dass die Kosten für das Olympische Dorf dann ins Olympia-Ausgabenbudget gehören, wenn es durch Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften im Eigentum von Stadt und Land errichtet werden soll.
“Wenn Gemeinnützige Wohnbaugesellschaften, wie die Neue Heimat Tirol, die je zur Hälfte der Stadt Innsbruck und dem Land Tirol gehören, mit öffentlichen Mitteln aus der Wohnbauförderung ein Olympisches Dorf planen, errichten und fertigstellen, dann sind das Ausgaben der öffentlichen Hand und damit Gelder der Steuerzahler. Diese Kosten gehören selbstverständlich ins Olympia-Ausgabenbudget! Natürlich stimmt dann die Aufstellung, wonach bei Olympia in Innsbruck/Tirol die Einnahmen auch die Ausgaben decken um ein paar hundert Millionen nicht mehr”, zeigt Liste Fritz-Landtagsabgeordnete Isabella Gruber auf.
Kein Alternativ-Standort für O-Dorf?
“Fraglich ist auch, was passiert, wenn das Frachtenbahnhof-Areal von den ÖBB nicht zur Verfügung gestellt wird oder werden kann, weil es die ÖBB beispielsweise noch für den Bau des Brenner Basistunnels als Ausweichfläche brauchen. Die Machbarkeitsstudie listet jedenfalls keinen alternativen Standort für ein Olympisches Dorf in Innsbruck auf”, halten Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber fest.