ÖVP-Landesrat Tilg schließt Natters ohne Konzept und öffentliche Diskussion!

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Liste Fritz sieht zu viele Fragen ungeklärt und fordert Tilg dazu auf, dem Landtag ein Konzept vorzulegen

Zu viele offene Fragen bleiben offen!

“Wir sind erstaunt über die Vorgangsweise von ÖVP-Gesundheitslandesrat Tilg bei der Schließung des Landeskrankenhauses Natters. Ohne ein umfassendes Konzept vorzulegen oder eine breite öffentliche Diskussion anzustoßen, prescht Tilg mit der Schließung eines Standortes der Tirol Kliniken vor. Eine Schließung die mehr Fragen aufwirft, als sie beantworten kann. Wann soll das Krankenhaus Natters zusperren? Welche Übergangszeit ist geplant und was soll in dieser Zeit passieren? Welche Kosten verursacht das Mehrangebot im Landeskrankenhaus Hall, das große Teile der Versorgung aus Natters übernehmen soll? Welches Einsparungspotenzial bringt das Zusperren in Natters wirklich? Zu viele Fragen lässt Tilg offen im Raum stehen und schafft damit zusätzliche Unsicherheit”, fragt sich Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

“Tilg zäumt das Pferd von hinten auf, er sperrt einen Standort zu, bevor darüber diskutiert worden ist. Zwischen den Zeilen kann ich herauslesen, dass Tilg auf Dauer vor hat Synergieeffekte zwischen Innsbruck und Hall zu nützen. Das hat schon bei der Übernahme des Landeskrankenhauses Hall durch die Tirol Kliniken nicht funktioniert. Die einzige Synergie ist bis heute ein gemeinsames Computerprogramm. Das ist zu wenig”, stellt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.

Standort Natters soll eine geeignete Nutzung finden!

“Was passiert mit Natters? Diese und andere Fragen kommen uns in den Sinn, wenn wir von der geplanten Schließung des Landeskrankenhaus Natters hören. Wir als Liste Fritz sind jedenfalls nicht dafür zu haben, das Landeskrankenhaus und das angrenzende Areal an irgendwelche Immobilienhaie zu verscherbeln. Eine Verwertung à la Kasernen darf es am Standort Natters nicht geben, trotz guter Lage. Der zuständige ÖVP-Landesrat Tilg darf nicht einmal im Traum daran denken, den budgetierte Betriebsabgang der Tirol Kliniken von 99 Millionen Euro für das Jahr 2019 mit einem Immobilienverkauf zu kitten. Das Tiroler Familiensilber muss auch in der Hand des Landes Tirol bleiben, schließlich gibt es genügend Bedarf im Gesundheits- und Pflegebereich, um den Standort Natters einer geeigneten Nutzung zuzuführen”, erklärt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Wenn keine Antworten gegeben werden, wird die Liste Fritz nachhacken!

“Wenn einschneidende Maßnahmen in der Tiroler Krankenhauslandschaft beschlossen werden sollen, sind in erster Linie auch der Tiroler Landtag und seine 36 Abgeordneten darüber zu informieren. Schließlich ist es der Tiroler Landtag, der Jahr für Jahr einem stetig steigenden Betriebsabgang der Tirol Kliniken im Budget zustimmen muss. Zudem ist der Standort Natters im Tiroler Krankenanstaltengesetz verankert und es muss bei einer Schließung eine neue gesetzliche Regelung geben, die nur der Landtag beschließen kann. Es kann nicht sein, dass der Gesetzgeber der Letzte ist, der so etwas erfährt. Wenn Tilg dem Tiroler Landtag nicht von selbst Rede und Antwort stehen und sein Konzept vorstellen will, müssen wir ihn mittels einer Dringlichen Anfrage dazu zwingen. Wir hoffen auf Unterstützung weiterer Oppositionsparteien”, hält Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider abschließend fest.