Liste Fritz will diese Zweckentfremdung von Wohnbauförderungsgeldern für Mitarbeiterhäuser von Großhoteliers stoppen

In Kitzbühel soll das nächste, riesige Mitarbeiterhaus für 220 Tourismusmitarbeiter entstehen. Bauen will es die gemeinnützige Wohnbaugesellschaft Tiroler Wohnen, vormals WE. Das Vorhaben ruft Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint auf den Plan. “Ob es tatsächlich so großen Bedarf dafür gibt, müssen die Großhoteliers und die Stadt Kitzbühel klären. Wenn es diesen Bedarf tatsächlich gibt, dann sollen die Großhoteliers dafür aber nicht gemeinnützige Wohnbaugesellschaften einspannen und Gelder aus der Wohnbauförderung lukrieren, sondern sich das Mitarbeiterhaus selber bezahlen. Es ist ja zu ihrem eigenen Nutzen”, gehört für Sint der Bau von Mitarbeiterhäusern für Großhoteliers nicht zu den Kernaufgaben einer gemeinnützigen Wohnbaugesellschaft. “Ihre Kernaufgabe ist es, leistbaren Wohnraum für die Einheimischen zu errichten und nicht Großhoteliers zu fördern. Nach dem Motto ‘Schuster bleib bei deinem Leisten’ sollen gemeinnützige Wohnbaugesellschaften daher für leistbaren Wohnraum in Tirol sorgen, da haben sie genug zu tun. Solche Mitarbeiterhäuser können dann private Baugesellschaften errichten.”

Liste Fritz: Geld aus der Wohnbauförderung zur Tourismusförderung ist Zweckentfremdung

Die Liste Fritz lehnt es grundsätzlich ab, für Mitarbeiterhäuser von Großhoteliers Gelder der Wohnbauförderung zu verwenden. Für die Liste Fritz ist das ein absolutes “No-Go”. “Die schwarz-rote Landesregierung nimmt Geld aus der Wohnbauförderung zur Tourismusförderung her. Das ist Zweckentfremdung und widerspricht der ursprünglichen Zielsetzung. Jeder Arbeitnehmer in Tirol muss den Wohnbauförderungsbeitrag zahlen. Dass die schwarz-rote Landesregierung damit die Großhoteliers subventioniert, ist unfair und ungerecht. Wir als Liste Fritz wollen die Wohnbauförderungs-Richtlinien deshalb ändern, damit künftig kein Geld aus der Wohnbauförderung für Mitarbeiterhäuser von Großhoteliers ausgegeben wird”, so Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint, dem es nicht so sehr um die Summe, sondern ums Prinzip geht. “Jede Million aus der Wohnbauförderung, die für Tourismusförderung hergenommen wird, fehlt dann für leistbaren Wohnraum zugunsten der Einheimischen. Mit der herrschenden Praxis müssen die Tiroler wieder einmal den Tourismus durch die Hintertüre fördern, jeder Arbeitnehmer über die Wohnbauförderung und jeder Unternehmer über die Tourismusabgabe. Das kann es nicht sein, es reicht jetzt einmal!”