Ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung als Schlüssel gegen Teilzeitfalle bei Frauen!

Liste Fritz sieht angesichts der aktuellen Zahlen noch immer dringenden Handlungsbedarf beim Ausbau der Kinderbetreuung

Erwerbstätigkeit steigt vor allem in der Teilzeit!

“Die aktuellen Zahlen zeigen einen Zuwachs bei der Erwerbsbeteiligung von Frauen, allerdings immer noch vorwiegend im Teilzeitbereich. Wegen der hohen Teilzeitquote bei Frauen ist auch die Lohnschere zwischen Frauen und Männern immer noch sehr groß. Zusätzlich zur Teilzeitbeschäftigung sind Frauen auch oft in Niedriglohnsektoren beschäftigt. Neben dem Job leisten Frauen nach wie vor einen Großteil der unbezahlten Arbeit zu Hause. Ob Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen, das sind immer noch hauptsächlich weibliche Aufgaben. Die aktuellen Zahlen sind wenig überraschend und bestätigen eigentlich nur das, was wir als Liste Fritz seit Jahren aufzeigen”, lässt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider wissen.

“Angefangen bei der schwarz-grünen Landesregierung müssen alle politischen Kräfte daran arbeiten, mehr Frauen in Vollzeitbeschäftigung zu bringen. Unter dem Motto ‚Jedem Kind seinen Kinderbetreuungsplatz‘ fordern wir schon seit Jahren einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz. Diese Kinderbetreuungsplätze müssen auch ganztägig und ganzjährig zur Verfügung stehen. Ganztägig bedeutet von 7 – 18 Uhr und ganzjährig heißt mit 2 Schließwochen, nicht wie bisher mit bis zu 12 Schließwochen!”, erklärt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Kinderbetreuung ausbauen um Frauen mehr zu ermöglichen!

“Ein Blick auf die Einkommensberichte des Rechnungshofes zeigt, dass die Entwicklung bei der Teilzeitbeschäftigung von Frauen in Tirol in die falsche Richtung geht. Der Anteil an Vollzeit arbeitenden Arbeiterinnen ist von 18 % im Jahr 2015 auf 16 % im Jahr 2017 gesunken. Der Anteil an Vollzeit arbeitenden Angestellten ist von 36 % im Jahr 2015 auf 33 % Prozent im Jahr 2017 zurückgegangen. Der Anteil von Vollzeit arbeitenden Vertragsbediensteten Frauen ist von 39 % im Jahr 2015 auf 37 % im Jahr 2017 gesunken. Diese Zahlen sind alarmierende Signale und sollten Grundlage dafür sein, alles daran zu setzen, um die Situation der erwerbstätigen Frauen in Tirol zu verbessern. Zu den geringen Einkommen kommen auch noch das teuerste Leben und Wohnen, was die Situation für viele Menschen besonders prekär macht. Frauen sind von diesem Umstand noch einmal mehr betroffen. Den Frauen in Tirol fallen geringfügige Jobs und Teilzeit-Jobs massiv auf den Kopf. Unsere langjährige Forderung für einen Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz wäre daher dringend notwendig, damit die Frauen in Tirol mehr verdienen können”, berichtet Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Die Einkommenscherre muss endlich geschlossen werden!

“Es genügt mir nicht, alljährlich am Frauentag salbungsvolle Worte zu hören, aber den wirklichen Ursachen nicht auf den Grund zu gehen und keine Maßnahmen gegen die Einkommensschere zu setzen. Wie sollen die Tiroler Frauen über die Runden kommen, in einem Land mit den höchsten Kosten fürs Leben und Wohnen? Sollen sie in der ständigen Abhängigkeit eines Mannes stehen? Sollen sie sehenden Auges in die Altersarmut rutschen? Die Tiroler Frauen verdienen es, dass sich die politisch Zuständigen über alle Parteigrenzen hinweg dieses Problems annehmen und gemeinsame politische Initiativen setzen”, hält Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.