Für leistbares Wohnen gehört leerstehender Wohnraum mobilisiert – Leerstandsabgabe ist kein Allheilmittel!

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Für Liste Fritz löst Debatte über Leerstandsabgabe das Problem des sündteuren Wohnens nicht – Spiegelfechterei 

Jede bewohnte Wohnung ist ein Gewinn!

“Seit Jahren setzt sich die Liste Fritz für eine Leerstandserhebung in Innsbruck und Tirol ein. Denn jede leerstehende Wohnung, die wieder bewohnt wird, ist ein Gewinn! Ein Gewinn für die Wohnungssuchenden, ein Gewinn für die Vermieter oder Verkäufer und ein Gewinn für die Gesellschaft, weil nicht die nächste grüne Wiese zubetoniert wird. Noch 2016 haben ÖVP und Grüne diese Leerstandserhebung blockiert und abgelehnt, erst im Jahr 2018 hat der Landtag auf Antrag der Liste Fritz die Leerstandserhebung beschlossen. Seither wird zumindest in Innsbruck der Leerstand erhoben, für das Olympische Dorf liegt eine Erhebung vor, weitere Stadtteile folgen”, lässt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint wissen.

Liste Fritz ist für eine Leerstandserhebung! 

“Die Liste Fritz will rasch die Leerstandserhebung für ganz Innsbruck und dann für die Bezirkshauptstädte und größeren Orte in Tirol durchführen. Die Leerstandserhebung bringt zuerst nur Zahlen, darauf aufbauend muss die Motivforschung mit den betroffenen Eigentümern der leerstehenden Wohnungen folgen. Warum lässt ein Eigentümer seine Wohnung oder sein Haus lieber leer stehen als es zu vermieten? Wie kann man den Eigentümer zum Vermieten bewegen, um vorhandenen, aber leerstehenden Wohnraum wieder für Wohnungssuchende zur Verfügung zu haben? Diese Fragen sind zu beantworten, bevor eine Leerstandsabgabe irgendeinen Sinn macht”, stellt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint fest.

Die Liste Fritz ist nicht grundsätzlich gegen eine Leerstandsabgabe. Aber zuerst muss die Politik wissen, was sie damit überhaupt erreichen will. Wenn es um leistbares Wohnen geht, dann stiftet eine Leerstandsabgabe nur bedingt Nutzen.

Ohne Maßnahmen bleibt das Wohnen in Tirol unleistbar!

“Soll eine Leerstandsabgebe Geld in die Kassen der Gemeinden spülen, dann kann man sie – vorausgesetzt die rechtlichen Rahmenbedingungen lassen das überhaupt zu – umsetzen. Soll eine Leerstandsabgabe aber leistbares Wohnen ermöglichen, indem sie leerstehenden Wohnraum auf den Markt bringt, dann braucht es eine kluge Ausgestaltung, aber keine politische Spiegelfechterei! Denn ist die Leerstandsabgabe niedrig, wird sie kaum einen Eigentümer einer leerstehenden Wohnung dazu bewegen, seine Wohnung zu vermieten. Ist die Leerstandsabgabe dagegen so hoch, dass sie dem Eigentümer einer leerstehenden Wohnung tatsächlich weh tut, dann trifft sie womöglich die völlig falschen Wohnungseigentümer. Anleger und Spekulanten werden die Leerstandsabgabe zahlen, auf die Wertsteigerung ihrer Immobilie setzen und irgendwann beim Verkauf ihrer Wohnung die Kosten für die Leerstandsabgabe draufschlagen. Das macht das ohnehin teure Wohnen letztlich noch teurer! Ein Schuss ins Knie statt eines Beitrags zum leistbaren Wohnen! Daher setzt die Liste Fritz auf Anreize, wir wollen zuerst den Wohnungsleerstand erheben, dann die Gründe fürs Leerstehenlassen erfragen und so den Eigentümern leerstehender Wohnungen gezielt Anreize bieten. Etwa über das in Vorarlberg praktizierte und von der Liste Fritz im Landtag beantragte Projekt des gemeinnützigen Makelns. Die öffentliche Hand übernimmt die Risiken, dem Eigentümer bleiben 80 Prozent der Einnahmen, Wohnungssuchende finden eine Wohnung!”, erklärt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.