Familien nicht länger trennen – Europaregion braucht Coronamaßnahmen mit Herz, Hirn und Hausverstand!
Liste Fritz fordert ÖVP-Landeshauptmann Platter auf, Verhandlungen mit seinen Nachbarregionen aufzunehmen
“Die Coronapandemie zeigt schonungslos auf, wo die Schwächen der Europaregion Tirol-Südtirol-Trentino liegen. Es fehlt an Regelungen und Abkommen mit Hirn, Hausverstand und in dieser Sache vor allem Herz. Es ist kaltherzig und unverständlich, wenn Familien auseinandergerissen werden und Kinder einen Elternteil über Wochen nicht sehen dürfen. Wenn es um vernünftige und nachvollziehbare Lösungen für Berufspendler oder grenzüberschreitende Familien- und Paarbeziehungen geht, ist mit der Freundschaft zwischen Tirol und Südtirol bzw. Tirol und Bayern offensichtlich Schluss. In guten Zeiten lassen sich Tirols Landeshauptmann Platter, Bayerns Ministerpräsident Söder und Südtirols Landeshauptmann Kompatscher gerne dafür abfeiern, wie gute Beziehungen sie doch zur jeweiligen Nachbarregion pflegen. In schlechten Zeiten ist sich jeder selbst der nächste und vergisst ganz offensichtlich auf die Bedürfnisse der Bürger Tirols, Südtirols und Bayerns.”, schildert Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint die Situation.
Die Bürger*innen dürfen nicht die Leidtragenden sein!
“Kinder durften wochen- und monatelang nicht in die Schule gehen, durften ihre Freunde nicht sehen und werden jetzt auch noch von ihren Vätern oder Müttern getrennt. Man braucht kein Experte zu sein, um zu sehen, dass das langfristige Auswirkungen auf die Psyche der Kinder und Jugendlichen in Tirol haben wird. Jeder Tag mit der Familie ist kostbar. Landeshauptmann Platter muss alles daran setzen, dass diese Maßnahmen durch Südtirol und Bayern gelockert und angepasst werden. Es bringt jedenfalls nichts, wenn Platter mit dem Finger auf andere europäische Regionen zeigt, wie er es gestern mit der französischen Region Moselle getan hat. Lieber steht Platter wie ein trotziges Kind in der Ecke und schiebt die Schuld auf andere ab, statt alles daran zu setzen, seine Parteifreunde in den südlichen und nördlichen Nachbarregionen von einer gemeinsamen Lösung zu überzeugen“, stell Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint fest.
Die Liste Fritz verlangt eine klare Kommunikation von den Verantwortlichen in den Regionen Südtirol, Nordtirol und Bayern. Die Menschen müssen sich eventuelle Verlängerungen von Maßnahmen vielfach selbst zusammenreimen.
Die Menschen verdienen Klarheit!
“Neben einer raschen Lösung braucht es vor allem eine verbesserte Informationspolitik. Es kann jedenfalls nicht sein, dass Maßnahmen bis 05. März gültig sind und die Menschen in Nord- und Südtirol zwei Tage vor Ende der Maßnahmen nur darüber spekulieren können, ob diese verlängert werden oder nicht. Jeder Tag mehr, den Kinder ohne ihren Vater oder ihre Mutter auskommen müssen ist ein Tag zu viel. Die Menschen verdienen Klarheit und Planungssicherheit. Sie verdienen es zu wissen, wann ein Grenzübertritt unter erleichterten Umständen wieder möglich sein wird. Ob die Grenzsperre zu Bayern weiterhin gilt und ob die Testpflicht für Menschen, die Tirol in Richtung Salzburg oder Vorarlberg verlassen wollen, verlängert wird, ist bis heute nicht geklärt, obwohl die entsprechende Verordnung mit 03. März ausläuft. Die Informations- und Kommunikationspolitik lässt zu wünschen übrig und lässt die betroffenen Bürger ratlos zurück. Das kann so nicht weitergehen.“, hält Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint abschließend fest.
Foto: Naturpuur, https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/f/f5/Iselsbergpass%2C_Willkommen_Tafel_in_der_Provinz_Trentino%2C_Italien.jpg