Der ÖVP-Schmäh vom Bauernland in Bauernhand!
“Das von der Tiroler Tageszeitung aufgedeckte Grundstückgeschäft des Herrn Bierhoff in Hochfilzen legt die totale Verlogenheit der ÖVP-Grund und Boden-Politik schonungslos offen. Bierhoffs Bauernhof-Deal zeigt, wie es jene machen, die über genügend Geld verfügen, um in Tirol geltende Gesetze zu umgehen und so zu einem Bauernhof zu kommen, auch wenn sie selber keine Bauern sind. Der ÖVP-Slogan ´Bauernland in Bauernhand’ ist verlogen, er gilt nur für Einheimischen und verhindert, dass sie ein paar Quadratmeter Freiland erwerben können, aber er gilt nicht für potente Käufer”, stellt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint fest.
Vorkaufsrecht für Bauern gilt, wenn Einheimische kaufen wollen
“Will ein Einheimischer ein landwirtschaftliches Grundstück oder gar einen Hof kaufen, dann scheitert er an den von der ÖVP-Politik aufgestellten Hürden, etwa dem bäuerlichen Interessentenmodell. Demnach hat beim Verkauf eines landwirtschaftlichen Grundstückes zuerst ein anderer Bauer ein Vorkaufsrecht gegenüber allen Nicht-Bauern. Diese gesetzliche Regelung des Interessentenmodelles haben sie beim Bierhoff-Deal ausgehebelt und mit dem Vorkaufsrecht, das der Bauer Herrn Bierhoff jetzt für weitere Flächen eingeräumt hat, wird es ein zweites Mal ausgehebelt. So funktioniert der Ausverkauf Tirols unter der schwarz-grünen Platter-Regierung!”, kritisiert Landtagsabgeordneter Markus Sint.
Ausverkauf eindämmen, bezahlbaren Wohnraum für Einheimische schaffen!
Die Liste Fritz setzt sich für ein uneingeschränktes Vorkaufsrecht der Gemeinden auf Freiland ein, um genau diesen Ausverkauf des Landes zu verhindern, um Grund und Boden im Besitz der öffentlichen Hand zu behalten und um damit Grund für bezahlbares Wohnen für die Einheimischen bereitzustellen.
“Während die Einheimischen landauf, landab die aus dem Ruder laufenden Grundstückskosten in Tirol nicht mehr bezahlen können, wird ein Bauernhof samt Grund und Boden an einen Auswärtigen verkauft, der hie und da für ein paar Tage zur Erholung vorbeischaut. Während die ÖVP-Politik von leistbarem Wohnen faselt, wird den Tirolern ihr Grund und Boden vor der Nase weggekauft. Wenn die landwirtschaftlichen Flächen für einen praktizierenden Bauern wenig interessant waren, so wären sie zur Schaffung von bezahlbarem Wohnraum für die Einheimischen hochinteressant gewesen”, ist Markus Sint überzeugt.
Vorkaufsrecht für Gemeinden durchsetzen!
“Wir als Liste Fritz haben ein uneingeschränktes Vorkaufsrecht der Gemeinden auf Freiland vorschlagen und wollen das durchsetzen. Dann kommt nämlich die Gemeinde als erste zum Zug, dann kann sie die Gründe erwerben und dann kann sie diese Gründe für bezahlbaren Wohnraum zu Verfügung stellen. Herr Landeshauptmann Platter, Herr Geisler, Frau Palfrader, solange solche Grundstücks-Deals vor ihren Augen und den Augen der Tiroler über die Bühne gehen, ist ihr Gerede vom leistbaren Wohnen für die Einheimischen völlig unglaubwürdig. Setzen sie mit uns gemeinsam ein uneingeschränktes Vorkaufsrecht der Gemeinden auf Freiland durch, dann können wir den weiteren Ausverkauf Tirols eindämmen und den Tirolerinnen und Tirolern beweisen, dass wir es wirklich ernst meinen”, erklärt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.
Zum Nachlesen:
“Bierhoff kauft sich freie Aussicht”, Tiroler Tageszeitung vom 03. September 2018
“Nachhaltige Bewirtschaftung“, Tiroler Tageszeitung vom 03. September 2018