Wirtschaftliche Vorteile liegen auf der Hand!
“Lange hat es gedauert bis ÖVP-Landesrätin Beate Palfrader endlich die Erkenntnis erlangt hat, dass ein Ausbau der Kinderbetreuung auch die Wirtschaft in unserem Land ankurbelt. Gebraucht hat es dafür eine neue Studie von Land Tirol, MCI und Gesellschaft für Angewandte Wirtschaftsforschung. Reichlich übertrieben, wenn man bedenkt, dass die Liste Fritz seit Jahren predigt, wie wichtig ein Ausbau der Kinderbetreuung in Tirol wäre. Auch die wirtschaftlichen Vorteile, die de facto auf der Hand liegen, haben wir schon des Öfteren hervorgehoben. Nachdem die Tiroler Bevölkerung mit den niedrigsten Einkommen und dem gleichzeitig teuersten Leben und Wohnen zu kämpfen hat, müssen in einer Familie alle etwas zum Familieneinkommen beitragen. Vor allem für Frauen ist der Spagat zwischen Familie und Beruf oft eine große Herausforderung. Um diesen besser bewältigen zu können und leichter einer geregelten Erwerbstätigkeit nachkommen zu können, ist ein Ausbau der ganztätigen und ganzjährigen Kinderbetreuung schon lange ein Gebot der Stunde“, stellt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.
Ein Blick auf die Kinderbetreuungsstatistik!
“In den vergangenen Jahren hat sich in dieser Richtung schon etwas bewegt, aber es gibt trotzdem noch jede Menge zu tun. Das Kinderbildungs – und Kinderbetreuungsgesetz des Landes Tirol ist seit dem Jahr 2010 in Kraft. Die darin vorgesehene ganztägige und ganzjährige Kinderbetreuung ist jedoch immer noch nicht flächendeckend umgesetzt, was aus der Kinderbetreuungsstatistik des Landes Tirol (2016/2017) deutlich hervorgeht. Immer noch 26 Prozent der Kindergärten öffnen ihre Tore erst nach 7 Uhr früh. Lediglich 50 Prozent der Kindergärten haben nach 14 Uhr noch geöffnet. Nach 17.30 Uhr sind es überhaupt nur mehr 26 Prozent. Besonders düster gestaltet sich die Lage an einem Freitag. Hier haben 74 Prozent der Einrichtungen bereits ab 14 Uhr geschlossen. Ein Blick auf diese Zahlen offenbart, wie weit Tirol von den gesetzlich vorgeschriebenen Zielen immer noch entfernt ist”, berichtet Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.
Bei der Kinderbetreuung hat es bereits fünf nach Zwölf geschlagen!
“Eine gut ausgebaute Kinderbetreuung ist kein politischer Gnadenakt der Gemeinden, sondern eine wirtschafts-, sozial- und gesellschaftspolitische Verpflichtung! Viele Bürgermeister weigern sich aber nach wie vor, die gesetzlich vorgeschriebene Kinderbetreuung auch umzusetzen und handeln erst, wenn der Druck der Allgemeinheit steigt. Ein untragbarer Zustand der nicht nur den betroffenen Familien viele Probleme bereitet, sondern auch dem Land Tirol viel an wirtschaftlicher Wertschöpfung kostet. Durch die neue Studie sollte nun auch die schwarz-grüne Landesregierung zu der Erkenntnis gelangt sein, dass es in Sachen Kinderbetreuung längst fünf nach Zwölf geschlagen hat und dringender Handlungsbedarf gegeben ist”, ist Liste Fritz Landtagsabgeordnete Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt.