Nachdem ÖVP und FPÖ das Budget des Arbeitsmarktservice (AMS) kürzen, kürzt das AMS Tirol im Jahr 2019 das Budget für die Tiroler Sozialökonomischen Betriebe und Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte um 1,5 Millionen Euro!
“ÖVP und FPÖ verursachen mit ihrer Kürzungsorgie beim AMS einen Kahlschlag, der die ganz Falschen, weil Schwächsten in unserer Gesellschaft mit voller Wucht und Härte trifft. Allein im Bezirk Lienz stehen auf einen Schlag 43 Arbeitsplätze auf der Kippe!”, warnen Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und Landtagsabgeordneter Markus Sint.
Nach derzeitigem Stand ist Osttirol besonders betroffen, aber auch die Bezirke Imst, Reutte und Kufstein – es droht:
- die komplette Schließung des sozialökonomischen Betriebes s´Gwantl mit 23 Arbeitsplätzen
- die Schließung von Teilbereichen bei Schindel & Holz mit 20 Arbeitsplätzen
- die Schließung von Teilbereichen in Imst und Reutte mit 30 Arbeitsplätze
- die Nicht-Umsetzung eines Projektes in Kufstein mit 35 Arbeitsplätze
“Das ist unsozial, ungerecht und unnötig, wir lehnen diesen Kürzungs-Kahlschlag ab! Mit dieser total verfehlten Politik gehen zum einen Arbeitsplätzen von Fachkräften verloren und zum anderen Transitarbeitsplätze. Das sind Jobs für langzeitarbeitslose Menschen, vielfach Frauen, vielfach über 50, die vom wirtschaftlichen Aufschwung nicht profitieren, vor allem nicht in den peripheren Regionen Tirols, wie Osttirol oder Außerfern!”, stellen Andrea Haselwanter-Schneider und Markus Sint klar.
Sozialökonomische Betriebe und Gemeinnützige Beschäftigungsprogramme vor der Schließung bewahren und finanziell retten!
“Diese Betriebe leisten unheimlich wertvolle Arbeit für die betroffenen Menschen, für die jeweiligen Regionen und für unsere Gesellschaft. Diese Betriebe finanziell zu retten, bedeutet solidarisch zu sein mit all jenen Menschen in unserem Land, denen es nicht so gut geht. Die schwarz-grüne Landesregierung muss sich deshalb vehement und lautstark gegen diesen Kürzungs-Kahlschlag wehren. Wenn die Kürzungen nicht wegzuverhandeln sind, dann muss die Landesregierung finanziell einspringen und die Kürzung und Schließung verhindern. Politisch müssen die Tiroler ÖVP und insbesondere der Arbeitnehmerflügel um Landeshauptmann Platter, Landesrätin Palfrader und Klubobmann Wolf endlich Farbe bekennen und unter Beweis stellen, auf welcher Seite sie stehen. Auf Seiten des türkisen Bundeskanzlers Kurz, der eiskalt bei den Schwächsten kürzt und Ländern wie Tirol zusätzliche Belastungen aufhalst, oder auf Seiten Tirols und der betroffenen Menschen und Mitarbeiter. Auch die Tiroler FPÖ muss jetzt Farbe bekennen, ob sie die unsozialen Kürzungen der Bundes-FPÖ zu Lasten der betroffenen Tiroler und des Tiroler Landesbudgets in Kauf nimmt. Wer soziale Heimatpartei plakatiert, aber bei Langzeitarbeitslosen, bei Frauen und Über-50-jährigen Arbeitnehmern kürzt, ist total unglaubwürdig”, erklären Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider und Landtagsabgeordneter Markus Sint.
“Menschlich beschämend…
“Die geplanten Kürzungen des AMS-Budgets durch die ÖVP-FPÖ-Bundesregierung sind menschlich beschämend, wirtschaftlich unsinnig und politisch dumm! Abgesehen von der menschlich unsozialen Art, wie ÖVP und FPÖ Langzeitarbeitslosen, vielfach Frauen und vielfach über 50 Jährigen jede Chance und Perspektive rauben, können sie sich diesen Kürzungs-Kahlschlag auch wirtschaftlich nicht durchgerechnet haben”, so die Liste Fritz-Abgeordneten.
wirtschaftlich unsinnig und politisch dumm!”
“Denn wenn 100 Menschen mit 1,5 Millionen Euro einen gestützten Arbeitsplatz finanziert bekommen, dann sind das 1.250 Euro pro Arbeitnehmer und Monat in Tirol, die der Staat für sie ausgibt. Werden diese 100 Arbeitnehmer durch die Kürzungen aber aus diesen gestützten Jobs gekickt, dann landen sie in der Notstandshilfe oder Mindestsicherung. Dort kosten sie mit rund 1.000 Euro pro Monat in etwa dasselbe, arbeiten aber nicht und ihre Chance, den Wiedereinstieg in den Arbeitsmarkt zu schaffen, schwindet drastisch. Wohingegen die Wiedereingliederungsquoten der Sozialökonomischen Betriebe und Gemeinnützigen Beschäftigungsprojekte in den Arbeitsmarkt gut und beachtlich sind! Daher ist dieser Kürzungs-Kahlschlag auch politisch dumm!”, stellt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint fest.