Nach zwei millionenschweren Übergangsregelungen hat Regierung endlich die Hausaufgaben gemacht!
“Nach der millionenschweren Übergangsregelung 2015 und der millionenschweren Übergangsregelung zur Übergangsregelung 2016 hat die Landesregierung jetzt ein Verhandlungsergebnis erzielt. Das schaut nach einem ersten, richtigen Schritt aus. Notwendig geworden ist dieser Schritt, weil eine seit Jahren angekündigte und mit 1. Jänner 2015 in Kraft getretene EU-Regelung vorschreibt, dass auch Ärzte eine durchschnittliche Höchstarbeitszeit von 48 Stunden pro Woche einzuhalten haben. Mit der millionenschweren Gehaltsanpassung hat die Landesregierung jetzt ihre erste Hausaufgabe gemacht, nicht mehr und nicht weniger”, stellt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.
Für Patienten bleibt die 2-Klassenmedizin aufrecht!
“Für die Patienten in Tirol bleiben die massiven Probleme im Gesundheitssystem aber weiterhin aufrecht: Es ist nicht sichergestellt, dass künftig mehr Ärzte nach erfolgter Ausbildung an den Spitälern in Tirol bleiben. Es ist daher nicht garantiert, dass es nicht auch künftig zu langen Wartezeiten auf Operationen kommt bzw. dass Operationstermine verschoben werden. Es ist nicht geklärt, wie die Rahmenbedingungen an den Spitälern attraktiver gemacht werden, etwa für die vielen Ärztinnen, damit sie Beruf und Familie vereinbaren können. Für die Patienten gibt es weiterhin keine Sicherheit, dass die bestehende 2-Klassenmedizin beseitigt wird und alle Patienten – unabhängig, ob privat oder öffentlich versichert – eine gleich schnelle und gleich gute medizinische Versorgung erhalten”, erklärt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider in einer ersten Reaktion.
Auf Pflegepersonal haben Platter und co. völlig vergessen!
Die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol hat sich im Tiroler Landtag unter dem Motto “Gleicher Lohn für gleiche Arbeit” mehrfach für gerechte und faire Gehaltsanpassungen für alle Mitarbeiter im Pflegebereich stark gemacht.
“Über das Pflegepersonal in den Alten- und Pflegeheimen sowie in den Gesundheits- und Sozialsprengeln hat die schwarz-grüne Landesregierung jetzt überhaupt kein Wort verloren. Auf diese Mitarbeiter, die eine ungeheuer wichtige und immens anstrengende Arbeit leisten, haben Platter und Co. anscheinend völlig vergessen. Eine Gehaltsanpassung gibt es nur für jene Pflegemitarbeiter, die an den Spitälern arbeiten. Gleicher Lohn für gleiche Arbeit beim Pflegepersonal bringt die Landesregierung weiterhin nicht zustande”, zeigt sich Andrea Haselwanter-Schneider enttäuscht.
Faire Verteilung zwischen Ärzten und Pflegepersonal sieht anders aus!
“Das ist ein Versäumnis, denn damit wird das Abwerben von Pflegemitarbeitern aus den Altenheimen und Sozialsprengeln hin zu den Spitälern weitergehen bzw. sich ausweiten, wenn die finanziellen Bedingungen an den Spitälern besser werden! Auch die Summen für die ausverhandelte Gehaltsanpassung sind nicht stimmig: Während Ärzte jährlich 16,6 Millionen Euro mehr bekommen sollen, bleiben für das Pflegepersonal an den Spitälern jährlich 7,1 Millionen Euro. In Summe gibt es also viel weniger Geld für das Pflegepersonal, obwohl es viel mehr Pflegepersonal als Ärzte gibt. Eine faire und gerechte Lösung schaut anders aus, die Arbeit für die schwarz-grüne Platter-Regierung beginnt erst!”, ist Liste Fritz-Abgeordnete Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt.