Liste Fritz fordert Landesregierung auf, Karten und Strategie auf den Tisch zu legen
Seit Monaten werden in den Häusern der Tirol Kliniken Operationen verschoben, seit Monaten sind Betten gesperrt. „Woche für Woche jagt eine schlechte Nachricht die nächste, doch ÖVP-Landeshauptmann Anton Mattle und ÖVP-Gesundheitslandesrätin Cornelia Hagele scheint das nicht zu beunruhigen“, stellt die Parteichefin der Liste Fritz, Andrea Haselwanter-Schneider, fest. Aktueller Anlass zur Sorge ist die Ankündigung der Tirol Kliniken, die Öffnungszeiten der urologischen Notfallambulanz zu kürzen. „Diese sogenannte ‘Optimierung’ ist ein Treppenwitz. Wenn Hagele jetzt von Optimierung spricht, frage ich mich, was sie noch alles optimieren will. Patientinnen und Patienten warten monatelang auf Operationstermine, finden keinen Kassenarzt mehr, der sie aufnimmt, und die Versorgungsengpässe werden täglich größer“, zieht Haselwanter-Schneider eine ernüchternde Halbzeitbilanz von Mattle, Hagele & Co. „Gerade im Gesundheitsbereich sind die Probleme mittlerweile so groß, dass es höchste Zeit wäre, bei sich selbst zu sparen – und nicht auf Kosten der Patientinnen, Patienten und des Gesundheitspersonals.“
Liste Fritz fordert Strukturreform
Die Liste Fritz hat bereits vor Wochen einen Krisengipfel gefordert. Der Personalmangel – insbesondere in der Pflege – werde weiter verschärft, weil die Landesregierung nicht auf die Forderungen des Betriebsrates eingeht. „Pflegekräfte müssen wählen können, welches Gehaltsschema für sie das bessere ist.“ Zudem brauche es endlich eine umfassende Strategie, wie Tirols Krankenhäuser besser miteinander abgestimmt werden können – zum Wohl der Patientinnen und Patienten. „Nicht jedes Spital kann alles anbieten. Es braucht eine klare Strategie, wo welche Leistungen erbracht werden und wie die Spitäler besser mit dem niedergelassenen Bereich kooperieren können.“ Eine Spitals-Holding wäre ein Schritt in diese Richtung. „Es ist fünf nach zwölf“, warnt Haselwanter-Schneider.