Die Opposition im Tiroler Landtag ist sich einig: Nein zu einer Verleihung Tratters an die Neue Heimat Tirol! Das Land Tirol als Dienstgeber solle den Landesbeamten und ÖVP-Alt-Landesrat Johannes Tratter für die Ausübung seiner neuen Tätigkeit als technischer Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol nicht verleihen oder karenzieren. “Es reicht, mit der Sonderbehandlung von Ex-ÖVP-Landesrat Tratter muss Schluss sein! Für seine politischen Ämter als Bürgermeister von Hall und als Landesrat musste der Dienstgeber Land Tirol Herrn Tratter vom Dienst freistellen. So sieht es das Gesetz vor. Für die Ausübung seines Jobs als Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol muss der Dienstgeber Land Tirol keine Sonderregelungen für Herrn Tratter erfinden. Eine Verleihung Tratters an die NHT oder eine Karenzierung kommt für uns nicht in Frage. Für uns als Opposition ist klar, diese Verleihung oder Karenzierung darf es nicht geben! Schluss jetzt mit den Ausnahmen und Zuckerln für des Ex-ÖVP-Landesrat Tratter! Er hat sich für den Job des NHT-Geschäftsführers beworben, er wollte ihn unbedingt, da wird er sich über die Konsequenzen als Landesbeamter ja vorher Gedanken gemacht haben”, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint stellvertretend für die Tiroler Opposition klar.
Keine Notwendigkeit einer Verleihung oder Karenzierung
Für die Opposition gibt es überhaupt keine Notwendigkeit, Tratter für seine neue Tätigkeit als Geschäftsführer der Neuen Heimat Tirol (NHT) zu verleihen oder zu karenzieren. Tratter war aufgrund seiner Regierungstätigkeit bereits von 2010 bis zum Ausscheiden aus der Landesregierung am 25. Oktober 2022 dienstfreigestellt, also 12 Jahre lang! Ab diesem Zeitpunkt war Tratter ÖVP-Landtagsabgeordneter und zusätzlich aktiver Landesbeamter. Statt Dienstantritt hat Tratter mit gleichem Tag einen 19-wöchigen Dauerurlaub angetreten. Jetzt wollen Mattle, Dornauer & Co. die nächste Extrawurst für Tratter.
Tratter-Verleihung durch schwarz-rote Landesregierung ist freche Sonderregelung für Ex-ÖVP-Landesrat
Wie bekannt ist, soll der Ex-ÖVP-Landesrat Tratter ab 1. Juli in die Geschäftsführung der gemeinnützigen Bauvereinigung Neue Heimat Tirol (NHT) einsteigen. Und für diese Zeit der Geschäftsführung soll Tratter nun verliehen werden. “Nach allem was rund um diesen schwarz-roten Postenschacher schon passiert ist, ist das ein weiterer Affront gegenüber der Tiroler Bevölkerung. Wird Tratter als Landesbeamter verliehen oder karenziert, bleiben seine Beamtenrechte und seine Pensionsansprüche in vollem Umfang erhalten, weil er sein Dienstverhältnis mit dem Land Tirol ja nicht beendet. Obwohl er an die NHT verliehen ist, dort als hochbezahlter Geschäftsführer tätig ist und gar keine aktive Leistung für den Landesdienst bringt! Das ist eine bodenlose Frechheit, eine ungeheuerliche Bevorzugung, das ist das System ÖVP! Dieser Postenschacher rund um Tratter zeigt, dass der ÖVP jedes Gespür, jeder Genierer und jede Verhältnismäßigkeit fehlt! Eine Verleihung des Landesbeamten Tratters zur Aufrechterhaltung all seiner Beamtenansprüche schlägt dem Fass den Boden aus! Ein Skandal, den ÖVP und SPÖ zu verantworten haben!”, ist die Tiroler Opposition überzeugt.
ÖVP und SPÖ mauscheln, wie es ihnen gerade passt
“Noch bevor Tratters Sonderregelung rund um seinen 19-Wochen-Dauerurlaub geklärt ist, mauscheln ÖVP und SPÖ weiter. Laut Beamtendienstrecht gibt es keinen 19-Wochen-Dauerurlaub, normalerweise verfällt der Urlaubsanspruch vorher. Die Opposition hat daher den Landesrechnungshof mit einer Sonderprüfung beauftragt, ob Tratters Dauerurlaub rechtens war, ob es ein üblicher Vorgang für alle Landesbeamten in Tirol ist oder ob es eine Extrawurst für Herrn Tratter und damit frecher schwarzer Postenschacher mit roter Unterstützung war!”, erklären die Klubobleute Markus Abwerzger (FPÖ), Markus Sint (Liste Fritz), Gebi Mair (Grüne) und Dominik Oberhofer (Neos).