Die Liste Fritz bringt im März-Landtag insgesamt 29 neue Initiativen von der medizinischen Grundversorgung über Antiteuerungsmaßnahmen bis hin zum leistbaren Wohnen ein. Besonders Maßnahmen im Kampf gegen die Teuerung besitzen gegenwärtig oberste Priorität im Rahmen der politischen Arbeit der Liste Fritz. Für Wirtschaftssprecher Herwig Zöttl ist es deshalb auch höchst an der Zeit, vor allem auch Ein-Personen-Unternehmen im Kampf gegen die Teuerung zu unterstützen. “In Tirol gibt es aktuell 29.660 EPU, also Einzelunternehmer und Gesellschaften mit beschränkter Haftung ohne unselbständig Beschäftigte, das sind immerhin fast 60% der gewerblichen Betriebe in Tirol, die stark von der aktuellen Teuerungswelle betroffen sind”, so Zöttl, für den nun schnelles Handeln angesagt ist. “Ob Mieten, Energiekosten, Treibstoff, generelle Verbrauchsgüter, Inflation und vieles mehr. Die Stimmung unter den EPU ist deutlich getrübt. Dass wir die großen Stellschrauben wie beispielsweise Steuern und Sozialversicherung nicht drehen können, weil Bundeszuständigkeit, ist mir klar. Trotzdem gibt es auch auf Landesebene Möglichkeiten, die EPU zu unterstützen und unter die Arme zu greifen”, so Zöttl. Aus diesem Grund fordert er unter anderem ein um 50% vergünstigtes Klima-Ticket Tirol für sämtliche Ein-Personen-Unternehmen.
Vergünstigtes Klima-Ticket bringt viele Vorteile
Für Liste Fritz-Wirtschaftssprecher und Unternehmer Herwig Zöttl liegen die Vorteile eines um 50% vergünstigten Klimatickets auf der Hand. “Für die Ein-Personen-Gesellschaften kann das Land damit effektiv und nachhaltig eingreifen. Denn damit werden viele Anreize geschaffen, so auch, das Auto stehen zu lassen und somit Treibstoff, Parkgebühren und vieles mehr einzusparen. Ein günstiger Einstieg erleichtert die Entscheidung auf den Umstieg zu Öffis.”, ist Zöttl überzeugt, der in diesem Zusammenhang auch nachhaltig einen Nutzen sieht. Nachhaltig deshalb, weil jeder Meter, der nicht mit dem eigenen Auto zurückgelegt wird, sondern mit einem öffentlichen Verkehrsmittel, auch einen Schritt in die richtige Richtung in Sachen Klima- und Umweltpolitik darstellt. Robert Greil, der Herwig Zöttl im März-Landtag vertreten wird, sieht in dieser Initiative ebenso nur Vorteile. “Wenn nur 20% der EPU von diesem Angebot Gebrauch machen würden, wären das auch zusätzliche Einnahmen für den VVT in der Höhe von umgerechnet mehr als 1,5 Mio Euro”, so Greil, der diesen Antrag voll und ganz unterstützt. “Eine sogenannte WIN-WIN-Situation.”
Ein-Personen-Unternehmen brauchen ebenso Hilfe
Das weiß Robert Greil, auch selbst seit vielen Jahren Unternehmer, von vielen Gesprächen aus seinem persönlichen Umfeld. “Viele von diesen Unternehmen haben genauso wie große Unternehmen Schwierigkeiten, über die Runden zu kommen. Denn die bestehenden Fördermodelle waren nicht auf EPU zugeschnitten, aufgrund meist geringerer Umsatzzahlen hielten sich dann auch die Förderhilfen in Grenzen”, so Greil, der überhaupt nicht nachvollziehen kann, warum die ÖVP diesen Antrag bereits im Ausschuss abgelehnt hat. “Das vergünstigte Klima-Ticket ist zwar nur ein Tropfen auf den heißen Stein, aber ein erster kleiner Schritt, EPU zu unterstützen. Möglichkeiten anzubieten, die beim Sparen helfen, lösen positive wirtschaftliche Folgeeffekte aus und, sind effizienter und darüber hinaus unbürokratischer als Förderungen mit dem ‘Gießkannenprinzip’ auszuschütten,” meint Zöttl abschließend.
ÖVP/SPÖ-Landesregierung gegen Entlastung der Ein-Personen-Unternehmen
Schon im Vorfeld bewies die schwarz-rote Landesregierung wenig Fingerspitzengefühl und lehnte den Antrag bereits im Ausschuss ab. Für Greil ein absolutes “no-go”. “Ausgerechnet die ÖVP, die sich öffentlich immer wieder als einzige politische Vertretung der Wirtschaft outet, verweigert den Ein-Personen-Unternehmen ihre Unterstützung. ÖVP-Abgeordneter Peter Seiwald bezeichnete die EPU gar als nicht förderungswürdige Unternehmen”, so Greil, für den diese Aussage eigentlich keine Überraschung mehr ist. “Die ÖVP hat ihren Nimbus als Wirtschaftspartei längst verloren. Vielmehr ist sie schon seit Jahren damit beschäftigt, ausschließlich ihre Klientel zu bedienen. Auch unter dem neuen Landeshauptmann Mattle hat sich da nichts geändert. So viel zum neuen Stil!”