Trotz vieler Suggestiv-Fragen – Tourismusstudie unterstreicht Schönrederei oberster Touristiker des Landes nicht!
Liste Fritz sieht dringenden Nachholbedarf bei attraktiven Arbeitsplätzen für Einheimische
Fragwürdige Tourismusstudie endlich erhalten!
“Jetzt also doch! Die Tourismusstudie, die 2019 erstellt und von den Steuerzahlern bezahlt wurde, gibt es also nicht nur mit neun Seiten, sondern jetzt doch mit 57 Seiten. Es hat zwei Landtagsanfragen der Liste Fritz und ein Begehren nach dem Tiroler Auskunftspflichtgesetz gebraucht, damit der Landtag, ein halbes Jahr später, die Studie in voller Länge erhält. Über weite Strecken arbeitet diese Tourismusstudie mit Suggestivaussagen. Es verwundert mich, dass darauf überhaupt jemand mit Widerspruch antwortet, wenn etwa von der ‘positiven Lebensqualität’, vom ‘Stolz auf Tirol’, von den ‘gastfreundlichen Tirolern’ oder von den ‚positiven Erfahrungen mit den Gästen‘ die Rede ist. Diese Suggestivaussagen gipfeln in der Feststellung, der Bau von touristischer Infrastruktur stört nicht, wenn diese ‘behutsam in die Landschaft integriert’ ist. Wenn hierzu 71 Prozent zustimmen und immer noch 15 Prozent diese Aussage ablehnen, spricht das Bände”, erklärt Liste Fritz- Landtagsabgeordneter Markus Sint.
Natur- und Umweltschutz sehr wichtig – Zufrieden ist kaum jemand!
“Die befragten Tiroler kritisieren besonders die Preiserhöhungen durch den Tourismus, den ständig steigenden Verkehr und die Naturzerstörung. Gerade die Naturzerstörung wird sogar in touristisch hocherschlossenen Gebieten äußerst kritisch gesehen. In dieser Tourismusstudie gibt es nur eine einzige offene Frage, bei der die Befragten ihre Wünsche am Tourismus frei vorbringen können. Und hier fordern die meisten Natur- und Umweltschutz, sie wünschen sich, dass der Tourismus mehr auf die Einheimischen achtet und es attraktive Arbeitsplätze im Tourismus gibt. Dass nur sechs Prozent angeben, mit dem Tourismus zufrieden zu sein, wie er jetzt ist, ist ein glatter Widerspruch zur angeblich gewaltig positiven Tourismusgesinnung”, berichtet Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.
Für die Liste Fritz ist es nicht verwunderlich, dass Landeshauptmann Platter als oberster Touristiker im Land, die Tourismusstudie geheim halten wollte. Diese zeichnet kein so positives Bild vom Tiroler Tourismus, wie es die Schönreder so gerne machen.
Großer Nachholbedarf beim Tiroler Tourismus!
“Verwundert bin ich, dass diese Tourismusstudie 17.000 Euro gekostet haben kann. Ich frage mich, wo die Leistung des MCI war, zumal die Umfrage das Meinungsforschungsinstitut IMAD durchgeführt hat. Nicht verwundert bin ich, dass Tourismuslandesrat Platter diese Studie unbedingt geheim halten wollte, denn die Mehrheit der Befragten ist der Meinung, dass der Tiroler Tourismus kein positives Image hat. 92 Prozent halten den Tourismus für einen wichtigen Arbeitgeber, aber nur 67 Prozent befinden, dass der Tourismus in Tirol attraktive Arbeitsplätze bietet. Das ist eine ‘Watschn’ für die Touristiker und zeigt den großen Nachholbedarf, den der Tourismus als Arbeitgeber hat. Wir als Liste Fritz warnen seit Jahren vor den Auswüchsen des Massentourismus. Immer mehr, immer höher hinauf, das kann nicht die Lösung für die Zukunft des Tiroler Tourismus sein. Nur wenn die Einheimischen wieder vom Tourismus profitieren können, wenn das Wohnen leistbar wird und die Tourismus-Jobs genug Geld in die Kassen der Einheimischen Arbeiterinnen und Arbeiter spülen, hat der Tourismus eine positive Zukunft vor sich”, hält Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint abschließend fest.