Notarzt-Versorgung Iseltal – teurer statt billiger, schlechter statt besser!
Liste Fritz verlangt gleiche Bezahlung der Notärzte für gleiche Leistung im Iseltal, Defereggental und Pustertal
3 Systeme in einem Jahr!
“Das mit 515.000 Euro Tiroler Steuergeld beschlossene ‘Pilotprojekt mobile Notfalleinheit Matrei in Osttirol’ ist das dritte System binnen eines Jahres im Iseltal. Um die beste Patientenversorgung ist es hier nie gegangen und geht es auch weiterhin nicht! Im Mittelpunkt dieses Desasters steht der zuständige ÖVP-Landesrat Tilg. Im Frühjahr hat er noch auf die engagierten Landärzte rund um Dr. Gernot Walder und den Notarztverband Osttirol gesetzt. Sie haben eine funktionierende Patientenversorgung gewährleistet, aber sie waren dann das Bauernopfer in einem ÖVP-Deal, Tilg hat sie ausgebootet. Als teuren Ersatz hat er auf ein Hubschrauber-System gesetzt, das aber keine drei Monate Bestand hatte. Es war nämlich nur ein Druckmittel für wirtschaftliche Machtkämpfe in Nordtirol. Eine verantwortungsvolle Gesundheitspolitik schaut anders aus!”, erklärt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.
515.000 Euro Steuergeld für ‘Pilotprojekt mobile Notfalleinheit’!
“Politisch ist es ein Desaster für ÖVP-Landesrat Tilg, zumal er Mitte Oktober ohne eine funktionierende Notarztversorgung im Iseltal dagestanden ist. In seiner von ihm verursachten Not hat er das ‘Pilotprojekt mobile Notfalleinheit’ aus dem Boden gestampft, das er der Rettungsdienst Gesellschaft teuer abgelten muss. Für neun Monate, es ist nur bis Sommer 2020 fixiert, werden jetzt 515.000 Euro Steuergeld fällig! Die funktionierende notärztliche Versorgung über Dr. Walder und seine Kollegen vom Notarztverband Osttirol war das weitaus günstigere System. Etwaige Verbesserungen und Adaptierungen hätte man in diesem System mit viel weniger Steuergeld erledigen können. Herr Landesrat Tilg, hätten sie nur einen Bruchteil dieses Steuergeldes dem Notarztverband Osttirol gegeben, dann hätte dieser eine Rundum-Sorglos-Patientenversorgung im Osttiroler Iseltal samt Defereggental und Pustertal umgesetzt!”, stellt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint fest.
Die Liste Fritz hat schon frühzeitig vor einer lückenhaften Versorgung in Osttirol gewarnt und die Experimente von ÖVP-Landesrat Tilg als falsch abgelehnt. Mit der Gesundheitsversorgung der Menschen macht man keine Experimente! Das jetzt beauftragte Pilotprojekt kann weitreichende, negative Folgen für das Defereggental und Pustertal haben.
Ungleiche Bezahlung sorgt für Unmut!
“Die Rettungsdienst Gesellschaft zahlt einem Notarzt im Iseltal 50 Euro pro Stunde, also für einen 24-Stunden-Dienst 1.200 Euro. Der Notarztverband Osttirol kann seinen Notärzten im Defereggental und Pustertal nur 36 Euro pro Stunde zahlen, also für einen 24-Stunden-Dienst nur 864 Euro. Diese ungleiche Bezahlung für gleiche Arbeit kann nicht lange gut gehen. Wie lange wird Dr. Walder Notärzte finden, die nicht zur Rettungsdienst Gesellschaft gehen? Wie lange sollen Dr. Walder und der Notarztverband diese ungleiche Finanzierung durch das Land Tirol finanziell stemmen können?”, fragt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint.
ÖVP-Landesrat Tilg: bitte endlich für Gerechtigkeit sorgen!
“Wir als Liste Fritz haben im Landtag an ÖVP-Landesrat Tilg appelliert, dass es gleiches Recht für Alle geben und jeder Notarzt-Patient in Osttirol gleich viel wert sein muss! Daher haben wir vorgeschlagen, dass das Land Tirol 250.000 Euro pro Jahr mehr für Dr. Walder und den Notarztverband Osttirol bezahlt. Landesrat Tilg hat Handlungsbedarf, es liegt jetzt an ihm, diese finanzielle Ungleichheit zu beenden und die Notarztversorgung in ganz Osttirol sicherzustellen!”, zeigt Liste Fritz-Landtagsabgeordneter Markus Sint auf.