Das Desaster neue Patscherkofelbahn

Die neue Patscherkofelbahn war von Anfang an dilettantisch, unfachmännisch und ohne Bevölkerung geplant.

Der Hausberg der Innsbruckerinnen und Innsbrucker wurde komplett falsch konzipiert.

Er wird nur mehr im Sommer „bespielt“, so hieß es von Grün, Gelb, Rot und Schwarz.

Der Vorgängerbetreiber wurde mit 11,7 Millionen Euro Steuergeld abgefertigt und hatte damit die Innsbrucker Stadtregierung über den Tisch gezogen.

Sie haben es nicht einmal gemerkt.

Dann kamen die Gelehrten, Fachmänner, Architekten, Berater und sonstige Planer.

Das Desaster hatte ihre Fortsetzung.

Bei der damaligen Vorstellung der neuen Patscherkofelbahn im Congress Igls wurde über einen Schwimmteich, einen behindertengerechten 1600 Höhenweg, neuen Gondeln, neue Trassenführung und eine Rodelbahn mit Tunnel philosophiert.

Die Igler bzw. die Linie 6 wurde einfach vergessen, eine Trassenführung zwischen dem Zentrum und der neuen Talstation wurde nicht einmal angedacht.

Und nur durch den Druck aus der Bevölkerung, wurde die neu sanierte „Igler“ nicht eingestellt.

Der Abriss der alten Seilbahn war, wie ein Messerstich in die Seele der Innsbruckerinnen und Innsbrucker.

Die damalige Bürgermeisterin Oppitz-Plörer hatte immer mit der Mehrheit im Gemeinderat argumentiert, aber sie hat sicher in ihrem Klub klar und deutlich für die neue Patscherkofelbahn geworben.

Die damalige Abstimmung war eine Farce, denn der Bau hatte schon begonnen.

Über 67% der Innsbrucker Bevölkerung hat gegen Olympia 2026 gestimmt.

Das war irgendwie auch eine Abrechnung mit dem Desaster neue Patscherkofelbahn.

Es gibt Vergleichsweise keine Seilbahn in den Alpen, die teurer und gegen den Willen der  Bevölkerung gebaut wurde.

Sollten alle geplanten Projekte am Patscherkofel realisiert werden, dann sind 80 Millionen Euro nicht zu halten.

Ing. Hans Kuba

Innsbruck

Der gedruckte Leserbrief  in der Tiroler Tageszeitung (Ausgabe vom 10. Juli 2019)