Expertenkommission Martinsbühel unterstützen – Land und Kirche müssen Archive öffnen!

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Für Liste Fritz muss die Landesregierung die Expertenkommission bei ihrer Arbeit bestmöglich unterstützen

Viele offene Fragen zu einem sehr längst überfälligen Thema!

“Die Verwunderung von SPÖ-Chef Dornauer darüber, dass das Land Tirol eine Expertenkommission zu den Missbrauchsfällen in Martinsbühel eingesetzt hat, kann ich nicht nachvollziehen. Bei den schrecklichen Übergriffen und massiven Grausamkeiten, die Kinder in Landesheimen ausgesetzt waren, sind noch längst nicht alle Fakten auf dem Tisch. Das liegt auch daran, dass die Archive dazu bisher verschlossen geblieben sind. Die nun eingesetzte Expertenkommission hat also noch einiges an Arbeit vor sich, wenn sie denn Zugang zu den Archiven bekommt. Die schwarz-grüne Landesregierung muss in dieser Richtung alle Hebel in Bewegung setzen und auch die Kirche dazu auffordern, ihre Archive zugänglich zu machen”, gibt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider zu verstehen.

Die Liste Fritz hofft auf schnelle Erkenntnisse der Expertenkommision!

“Das Land Tirol hat damals seine Fürsorgepflicht verletzt, weshalb es wichtig ist, dass es heute dafür geradesteht und die Fehler der Vergangenheit nicht wiederholt. Eine Petition hat die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses zu Martinsbühel an die Abgeordneten des Tiroler Landtags herangetragen. Ein parlamentarischer Untersuchungsausschuss wäre jedoch nicht das richtige Mittel gewesen. Wir als Liste Fritz haben daher die Einsetzung einer Expertenkommission befürwortet und hoffen, dass diese möglichst rasch und umfassend Fakten auf den Tisch legen wird”, erklärt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Die Liste Fritz hat im Jahr 2014 im Landtag einen Verzicht auf die Einwendung der Verjährung beantragt, sodass, die betroffenen Menschen ihre Ansprüche von einem unabhängigen Gericht prüfen und klären lassen können. ÖVP und Grüne haben den Antrag der Liste Fritz abgeändert, damit vollkommen verwässert und diese Abänderung gegen die Stimmen von SPÖ, Liste Fritz, Vorwärts und Andrea Krumschnabel beschlossen.

Zum Nachlesen:

Liste Fritz Antrag auf Verzicht auf Verjährung aus dem Jahr 2014: Verzicht auf Verjährungsfrist in den Missbrauchsfällen der Tiroler Kinderheime in den Jahren 1945-1992

Das Land Tirol steht den Missbrauchtsopfer in der Pflicht!

“Die heute als Missbrauchsopfer in Landesheimen bezeichneten Menschen, waren Kinder, die sich nicht wehren konnten und die unter den erlittenen Grausamkeiten massiv zu leiden hatten. Sie waren Opfer eines Systems. Das Land Tirol bzw. die Tiroler Landesregierung hat im Jahr 2014 einmal mehr hartherzig gehandelt, indem sie mit dem Mittel der Verjährung diesen Menschen ihr Recht verwehrten, ihre Ansprüche von einem unabhängigen Gericht überprüfen und klären zu lassen”, ärgert sich Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

“Zu klären ist in einem Gerichtsverfahren auch, ob das Land Tirol nicht eine Aus- und Weiterbildung der betroffenen Menschen verhindert hat, indem es die Kinder statt in die Schule zu schicken als Hilfsarbeiter ausgebeutet hat. Die Einsetzung einer Expertenkommission kann nur der erste Schritt sein. Sobald die Ergebnisse der Expertenkommission vorliegen, wird die schwarz-grüne Landesregierung alles daran setzen müssen, endlich einen Verjährungsverzicht umzusetzen. Das Leid der Opfer zumindest ein Stück weit erträglicher machen und ihnen die Möglichkeit geben, ihre Ansprüche vor Gericht klären zu lassen, muss das oberste Ziel der Landesregierung sein. Wiedergutmachung kann es für dieses grausame Unrecht sowieso nicht mehr geben”, stellt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider fest.