“Rund 1 Milliarde US Dollar garantiert das IOC an Geld- und Sachleistungen für die Durchführung der Olympischen Winterspiele – so fließt Geld von außen in unsere Tiroler Wirtschaft das nur dann kommt, wenn die Spiele hier stattfinden.”
„Mit solchen bezahlten Inseraten wirbt die Pro Olympia-Fraktion um Landeshauptmann Platter und Bürgermeisterin Oppitz-Plörer für ein Ja zu Olympia. Ein leicht durchschaubarer Olympia-Schmäh wird den Tirolerinnen und Tirolern da aufgetischt. Von der einen Milliarde US Dollar, genau 925 Millionen US Dollar, sollen laut Darstellung in der von Stadt und Land in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie nämlich tatsächlich nur 525 Millionen Euro als Geldmittel fließen. Demgegenüber stehen allerdings Aufwendungen im Olympia-Durchführungsbudget von 1,175 Milliarden. Das heißt im Klartext, dass erstens ein größerer Brocken von 650 Millionen Euro anderweitig aufzutreiben ist. Zweitens bleibt es nicht allein beim Olympia-Durchführungsbudget: Zu den 1,175 Milliarden Euro kommen noch mehrere hundert Millionen Euro Steuergeld im Infrastrukturbudget dazu und noch einmal mehrere hunderte Millionen Euro Steuergeld im Sicherheitsbudget. Ein Olympia-Milliarden-Wahnsinn! Der Rest von der angeblichen IOC-Dollar-Milliarde soll als Sachleistung fließen, aber nicht in die Tiroler Wirtschaft, sondern nebulös für ´TV-Übertragungseinrichtungen des Olympischen Broadcasting Dienstleisters (OBS Services) und Wissenstransfer und-unterstützung (Transfer of Knowledge Programm)’ wie es in der Machbarkeitsstudie heißt. Diese angebliche eine Milliarde US Dollar für die Tiroler Wirtschaft passt als Viertel- bis Halbwahrheit genauso in die seit Wochen über die Tiroler hinwegrollende Propagandatour wie das Märchen von den 11.300 zusätzlichen Jobs durch Olympia und der zusätzlichen Wertschöpfung von 970 Millionen Euro. Reine durch nichts belegbare Phantasiezahlen, die das Papier auf dem sie gedruckt sind nicht wert sind!”, stellt Liste Fritz-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider klar.
Für die Liste Fritz liegen viele wesentliche Fakten, etwa Kosten für die Infrastruktur und für die Sicherheit, nicht am Tisch.
“Platter und Oppitz lehnen seit Monaten jede Schätzung der für Olympia anfallenden Sicherheitskosten unwirsch ab. Mit der Behauptung, das könne man jetzt noch nicht abschätzen und beziffern, stehlen sie sich aus ihrer Verantwortung und lassen die Menschen bei dieser zentralen Frage bewusst im Dunkeln tappen. Es ist schon verblüffend, dass Platter und Oppitz zwar die durch Olympia zusätzlich entstehenden 11.300 Jobs sogar auf 300 Arbeitsplätze genau prophezeien und die zusätzliche Wertschöpfung mit 970 Millionen Euro ebenso konkret festlegen können. Aber sie seit Monaten keine konkrete Zahl zu den Sicherheitskosten, die alle Steuerzahler bezahlen müssen, auf den Tisch legen. Das sollte alle Tirolerinnen und Tiroler stutzig machen”, zeigt Andrea Haselwanter-Schneider auf.