Zwei Traglufthallen für jeweils 200 Menschen im Bezirk Kufstein geplant!
Medienberichten zufolge planen die Landesregierung und die Tiroler Soziale Dienste Gesellschaft (TSD) zwei Traglufthallen zur Unterbringung von jeweils mehr als 200 Personen im Bezirk Kufstein zu errichten.
“Massenquartiere in Form von Traglufthallen, die in Hall und Innsbruck nicht funktionieren, sind auch für den Bezirk Kufstein keine Lösung und daher falsch. Das Konzept Massenquartiere mit Traglufthallen zur längerfristigen Unterbringung von Flüchtlingen ist gescheitert, die schwarz-grüne Landesregierung soll daran nicht länger stur festhalten. Massenquartiere in Form von Traglufthallen beherbergen auf engstem Raum, unter großem Lärm, aber mit wenig Privatsphäre rund 200 Flüchtlinge”, hält Liste Fritz-Landtagsabgeordnete Isabella Gruber fest.
Traglufthallen für längerfristige Unterbringung ungeeignet!
“Ich habe mir Anfang März in Hall in Tirol bei einem unangekündigten Lokalaugenschein selbst ein Bild davon machen können. Solche Traglufthallen sind vor allem für eine längerfristige Unterbringung für die Flüchtlinge eine Zumutung und sie werden auch von den Anrainern abgelehnt. Wir vertreten die Strategie, kleinere Einheiten in mehreren Tiroler Gemeinden – am besten auf Basis einer Bezirksquote – zu schaffen. Das kommt den Anrainern zu Gute, aber vor allem nützt es einer guten Unterbringung und leichteren Integration der Flüchtlinge!”, berichtet Liste Fritz Bezirkssprecherin von Kufstein Isabella Gruber.
Bisher noch nicht verwendete Traglufthallen verkaufen!
Die Liste Fritz – Bürgerforum Tirol hat daher die Landesregierung und die zuständige Landesrätin Baur aufgefordert, die bisher noch nicht aufgestellten drei Traglufthallen, nicht mehr zu errichten und sie stattdessen zu verkaufen. Die Liste Fritz begrüßt ausdrücklich die Bereitschaft mehrerer Gemeinden, im Bezirk Kufstein Flüchtlinge in kleinen Einheiten, nämlich in Holzhäusern, unterzubringen.
Errichtung einer Traglufthalle kostet 1,6 Millionen Euro!
“Bei den Massenquartieren in Form von Traglufthallen in Hall und Innsbruck stimmt auch das finanzielle Argument, wonach ein Großquartier günstiger wäre als drei kleine Quartiere, längst nicht mehr. Ein Massenquartier in Form einer Traglufthalle kostet in der Errichtung rund 1,6 Millionen Euro, der Betrieb ist sehr aufwendig und sehr teuer. Dazu kommt, dass aufgrund von Anrainerprotesten in Innsbruck ein zusätzliches Sicherheitspaket um 4,5 Millionen Euro von der Landesregierung geschnürt werden musste”, stellen die Liste Fritz-Landtagsabgeordneten Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber fest.
Flüchtlinge endlich auf alle Tiroler Gemeinden aufteilen!
“All dieses Geld wäre viel gescheiter und sinnvoller in kleine Einheiten investiert, etwa nach dem Vorbild des Roten Kreuzes in Salzburg. Dort werden kleinere Einheiten in Form von Holzhäusern für die Flüchtlinge errichtet, die später auch weiterverwendet werden können. Ähnliches funktioniert auch in Vorarlberg. Massenquartiere wie Traglufthallen sind überflüssig, wenn es der schwarz-grünen Landesregierung endlich gelingt, über eine Bezirksquote Flüchtlinge auch in jenen rund 150 Gemeinden unterzubringen, die bisher noch keine Flüchtlinge beherbergen. Genau das haben wir von der Liste Fritz im März-Landtag auch beantragt!”, erklären Andrea Haselwanter-Schneider und Isabella Gruber.
Zum Nachlesen:
Rätselraten um Traglufthallen, Tiroler Tageszeitung vom 06. April 2016 | |
4,5 Mio. € für Sicherheit wegen Massenquartieren – kleine Einheiten günstiger!, Liste Fritz vom 18. März 2016 | |
Flüchtlingsunterbringung in Tirol: Kleine Einheiten statt Großquartiere!, Liste Fritz vom 15. März 2016 |