Kinderbetreuung: Tiroler Familien verdienen Wahlfreiheit!
“Die Debatte um die Kinderbetreuung dreht sich seit Jahren im Kreis. Kinderbetreuung ist kein Selbstzweck, gesellschafts-, wirtschafts- und sozialpolitischer Sinn einer gut ausgebauten und qualitativ ordentlichen Kinderbetreuung in Tirol ist es, allen Familien – egal ob mit zwei Elternteilen oder ob alleinerziehend – die Wahlfreiheit zu geben. Die Wahlfreiheit, ob in Familien beide Elternteile arbeiten gehen wollen und die Wahlfreiheit, ob sie ganztags oder halbtags arbeiten wollen”, bringt Andrea HAselwanter-Schneider, selbst zweifache Mutter, ihr Anliegen für die Tiroler Familien auf den Punkt.
Liste FRITZ: “Jedem Kind seinen Kinderbetreuungsplatz!”
“Weil klar ist, dass mehr Angebot auch mehr Nachfrage schafft, wollen wir unter dem Motto ´Jedem Kind seinen Kinderbetreuungsplatz!` einen wirklichen und für die Eltern durchsetzbaren Rechtsanspruch auf einen Kinderbetreuungsplatz wie in Deutschland umsetzen. Dort hat sich auch gezeigt, dass der Ausbau einer qualitativ hochstehenden Kinderbetreuung ein Jobmotor ist, weil mehr und neue Kinderbetreuungseinrichtungen gebaut werden müssen, weil mehr Kinderbetreuerinnen ausgebildet und mehr Kinderbetreuerinnen beschäftigt werden müssen”, stellt FRITZ-Klubobfrau Andrea Haselwanter-Schneider klar.
Kinderbetreuung in Tirol ist Fleckerlteppich – Kinder und Eltern als Leidtragende!
“Fakt ist, dass die Kinderbetreuung in Tirol auch fünf Jahre nach dem einstimmigen Landtagsbeschluss für das Tiroler Kinderbildungs- und Kinderbetreuungsgesetz ein regelrechter Fleckerlteppich ist. Von einem ganztägigen und ganzjährigen Kinderbetreuungsangebot ist Tirol Lichtjahre entfernt, vor allem bei den unter 3-Jährigen. So gibt es beispielsweise im Bezirk Lienz nur 143 Kinderbetreuungsplätze für unter 3-Jährige und nur einen Hort mit 30 Plätzen – es gibt keinen einzigen freien Platz, wie sollen sich die Eltern dann auf dieses Angebot verlassen? Die richtige Antwort kann nur der Ausbau der Kinderbetreuung sein”, ist Andrea Haselwanter-Schneider überzeugt.
ÖVP-dominierte Landesregierung säumig bei der Kinderbetreuung!
“Der Großteil der Kinderbetreuungseinrichtungen in Tirol sperrt mittags zu, am Samstag gibt es im Tourismusland Tirol nahezu gar kein Angebot. Bis zu 11 Wochen geschlossen pro Jahr heißt es bei sehr vielen Einrichtungen – und das bei 5 Wochen Jahresurlaub für die meisten Eltern. Gemeindeübergreifend funktioniert nur dann, wenn der Transport von der einen zur anderen Einrichtung organisiert ist und nicht zu Mittag von den Eltern, die ja berufstätig sein sollen, übernommen werden muss! Eine im Kinderbetreuungsgesetz geforderte Bedarfserhebung hat die Landesregierung nie durchgeführt bzw. von den Gemeinden eingefordert. Eltern müssen sich auf die Kinderbetreuung in ihrer Gemeinde verlassen können, weil sie ihren Beruf danach ausrichten müssen und können daher nicht auf den guten Willen einzelner Gemeinden, die sich engagieren, angewiesen sein”, verlangt FRITZ-Landtagsabgeordnete Andrea Haselwanter-Schneider ein Bekenntnis zum Ausbau der Kinderbetreuung.