Das Generationenproblem Demenz
Der Bericht der Volksanwaltschaft über fehlendes Pflegepersonal und leere Bettenstationen. ist alarmierend.
Ein Aufnahmestopp bedeutet für Angehörige eines Demenzkranken eine dauernde Überbelastung und der sichere Weg zur eigenen Krankheit.
Es gibt keine einfachen Lösungen, sondern das Pflegekonzept muss neu überdacht und weiterentwickelt werden.
Wenn für sechs demente Tiroler eine betreute WG gegründet wird, dann ist das der erste Schritt zur Bewältigung eines Generationenproblems.
Es gibt keinen Minutenschlüssel in den Altenheimen, aber die Belastung in den Heimen ist schon längst an ihre Grenzen angelangt.
Der eklatante Mangel an Pflegepersonal verlangt nach einem Umdenkprozess.
Leere Heimbetten trotz Warteliste, sind ein Alarmsignal, dazu nachts nur ein Betreuer in einem Pflegeheim.
Der Pflegenotstand wird zur Dauereinrichtung.
Die wichtigsten Faktoren für eine Verzögerung der Demenzerkrankung sind viel Bewegung, soziale Kontakte und eine gesunde Ernährung.
Sportvereine jeglicher Art sind Medizin, der Mitgliedsbeitrag müsste einer Rezeptgebühr gleichgestellt werden.
Die Bewegung und die sozialen Kontakte sind das Um und Auf eines Sportvereines.
Die Anzahl der Vereine in einem Dorf sind Gradmesser für ein gesünderes Leben.
Ernährung und Lebensweise sind weitere Faktoren gegen eine Demenzerkrankung.
Die Alterspyramide lässt den Schluss zu, dass wir einen Überhang bei der älteren Bevölkerung haben.
In unserer Gesellschaft gibt es Alters-Entwicklungen, die zur Sorge Anlass geben.
Der Mangel an Pflegepersonal steht der stetig steigenden Zahl an älterer Bevölkerung gegenüber.
Gestern war die pflegende Familie, heute ist es die Pflege-Wohngemeinschaft und morgen das Pflegewohnhaus und übermorgen der Pflegestadtteil.
Nicht zu vergessen sind die ehrenamtlichen Menschen in den Selbsthilfegruppen.
Hier wird still, aber unheimlich effektiv für leidende Menschen gearbeitet.
Ing. Hans Kuba, Innsbruck