Für die Liste Fritz ist die geplante Ableitung des Ötztaler Wassers ein Anschlag auf den Wirtschafts- und Lebensraum der Ötztaler Bevölkerung. Vor allem droht durch die Flutung des Platzertales eine rücksichtslose Naturzerstörung. „Irgendwie ist das alles absurd! Denn im Platzertal wird ein Moor und Feuchtgebiet unwiederbringlich zerstört, auf der anderen Seite feiern sich ÖVP und SPÖ für ihre Moorstrategie! Das passt einfach nicht zusammen!“, so Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint, für den das mit mehr als 2 Mrd. Euro extrem hohen Kosten für ein Mega-Kraftwerk auch einen Ausverkauf Tirols bedeutet. „Die TIWAG kann das sicherlich nicht alleine stemmen und braucht dazu Investoren, die natürlich ihre eigenen Interessen verfolgen. Zudem haben Pumpspeicherkraftwerke eine unsichere wirtschaftliche Zukunftsperspektive. Denn bis dato haben Pumpspeicherkraftwerke nur deshalb wirtschaftlich funktioniert, weil sie teuren Spitzenstrom mit billigem Kohle- und Atomstrom produziert haben. Allerdings hat Deutschland die Atomkraftwerke bereits abgeschaltet. Im Endeffekt ist das eine hochriskante und spekulative Wette auf die Zukunft der europäischen Energiepolitik, denn woher soll der bisher im Überfluss vorhandene, billige Strom zum Pumpen künftig kommen?“

Mattle, ÖVP und SPÖ betreiben ein falsches Spiel

„Im Juni dieses Jahres haben die Bürgerinnen und Bürger bei einer hohen Wahlbeteiligung von rund 60% mit 96% unmissverständlich Nein zu den Wasserableitungen aus dem Ötztal gesagt. Das ist ein eindeutiges Ergebnis und glasklare Ablehnung durch die Bevölkerung, die auch von den Grundbesitzern, Agrargemeinschaften, Alpenvereinen, den Tourismusverbänden und den ÖVP-geführte Gemeinden unterstützt werden! Das ist Mattle und der schwarz-roten Landesregierung aber völlig egal! Sie spielen ein doppeltes Spiel. Denn LH Mattle redet davon, dass er das Ergebnis der Volksbefragung respektieren wird, trotzdem erteilt er der TIWAG nicht den Auftrag, die Hände vom Ötztaler Wasser zu lassen!“, ist Sint überzeugt, das ÖVP und SPÖ immer gewusst haben, dass die TIWAG trotz der eindeutigen Ablehnung durch die Ötztaler Bevölkerung das Projekt und damit auch die Wasserableitungen weiterverfolgt. „Vor dem Sommer hat der Rechtsanwalt der TIWAG im Zuge der Verhandlungen zum Kraftwerk Imst-Haiming beim Verwaltungsgericht in Wien klargestellt, dass das Vorhaben ´Ausbau Kaunertal` in seinem Gesamtumfang völlig unverändert bleibt! Das Vorhaben wird lediglich in zwei Ausbaustufen umgesetzt! Wenn der Rechtsanwalt der TIWAG das in einem Verfahren sagt, wissen das auch die Landesregierung und der Eigentümervertreter LH Mattle!“, ist Sint überzeugt, dass Mattle, ÖVP und SPÖ ein falsches Spiel spielen. „In Wien an den Wasserableitungen aus dem Ötztal festzuhalten, in Tirol die Bevölkerung zu beschwichtigen und ihr zu erzählen, dass man das Abstimmungsergebnis der Volksbefragung ernst nimmt, ist unverschämt, und eine glatte Lüge! So geht man mit der Bevölkerung nicht um, das ist unanständig! So beraubt sich die Landesregierung jeder Glaubwürdigkeit! Die Menschen brauchen und wollen eine geradlinige Politik, der sie vertrauen können! Herr Mattle, beenden sie endlich dieses falsche Spiel und diese ´Drüberfahrerpolitik`. Stoppen sie die Wasserableitungen aus dem Ötztal und sorgen sie dafür, dass die TIWAG den Ötztalern das Verfügungsrecht über das Wasser zurückgibt!“, verlangt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.