Die Versorgungslücken im Tiroler Gesundheitswesen nehmen besorgniserregende Ausmaße an. Dass ein Patient auf einen OP-Termin mittlerweile schon zwei Jahre warten muss, ist für Liste Fritz-Parteiobfrau und Gesundheitssprecherin Andrea Haselwanter-Schneider ein gesundheitspolitischer Supergau. „Das kann doch wohl nicht wahr sein. Die Menschen in unserem Land zahlen immer mehr ins Gesundheitssystem ein und bekommen dafür immer weniger Leistung!“, sieht Haselwanter-Schneider nun die für Gesundheit im Land zuständige Landesrätin Cornelia Hagele in der Pflicht. „Hagele scheint mit ihrem Ressort vollkommen überfordert zu sein. Unter dem Motto ´Und wenn ich nicht mehr weiterweiß, bilde ich einen Arbeitskreis` schiebt sie dringende Probleme jahrelang vor sich her, ohne endlich eine Lösung zu präsentieren! Was wir brauchen, sind keine Arbeitskreise und Evaluierungen, sondern echte Strukturreformen!“, will Haselwanter-Schneider nun endlich Taten statt Worte sehen. „Hagele ist das Thema anscheinend nicht wichtig genug oder ihr ist der Ernst der Lage nicht bewusst! Sonst hätte sie schon längst gehandelt. Stattdessen evaluiert sie die Gehälter der Pflegekräfte bis zum Sankt Nimmerleinstag! Wo bleibt die Wertschätzung!“, kann Haselwanter-Schneider Hageles Untätigkeit überhaupt nicht nachvollziehen. „Bis Juni hatte Hagele erste Ergebnisse versprochen. Fehlanzeige! Auf eine neuerliche Anfrage der Liste Fritz teilte Hagele dann mit, dass man sich bis Ende des Jahres noch gedulden müsse! Das ist unverantwortlich! Hagele reiht sich damit nahtlos in die Untätigkeit ihrer beiden Vorgänger ein! Frau Hagele, krempeln sie die Ärmel hoch und handeln sie endlich!“

Zwei – Klassenmedizin ist bereits Realität

Das ist Gesundheitslandesrätin Hagele offenbar vollkommen egal. Sonst hätte sie schon längst eine Strukturreform eingeleitet. „Hagele ist die Gesundheit der Menschen nicht wichtig genug. Privatordinationen boomen, die Zahl der Kassenärzte ist niedrig und ändert sich kaum, die Menschen warten mittlerweile zwei Jahre auf einen OP-Termin. Wohin soll das führen, was folgt als nächstes?“, fragt sich Haselwanter-Schneider. „Wir haben schon amerikanische Verhältnisse. Inzwischen zählt die Kreditkarte bereits mehr als die E-card. Das ist eine untragbare Situation, zumal lange Wartezeiten in allen Bereichen der Gesundheitsversorgung kein Novum mehr sind!“, kann und will Haselwanter-Schneider diese negative Entwicklung nicht akzeptieren. „Für mich ist diese Tendenz hin zur Zweiklassenmedizin nicht tragbar. Wir wollen und fordern weiterhin einen niederschwelligen Zugang für alle Tirolerinnen und Tiroler! Basta! Wir haben acht Spitäler in Tirol. Warum ist es nicht möglich, in dieser Situation Schwerpunktkrankenhäuser einzurichten, die sich untereinander koordinieren? Warum ist es nicht möglich, endlich eine sinnvolle und wertschätzende Gehaltsreform für die Pflegekräfte umzusetzen?“, so Haselwanter-Schneider, die auch die schwarz-rote Landesregierung in die Pflicht nimmt. „Mattle, Dornauer und Co haben bisher zugelassen, dass Hagele unser Gesundheitssystem kaputtevaluiert! Das ist fahrlässig und verantwortungslos!“, fordert Haselwanter-Schneider die Landesregierung auf, endlich Nägel mit Köpfen zu machen und das unheilvolle Nichtstun Hageles zu beenden.