Die Milliardenpleite von René Benko und seiner Signa-Gruppe ist die größte Unternehmensinsolvenz der Republik. Betroffen sind nicht nur hunderte Gläubiger wie Banken und Investoren, sondern vor allem tausende Menschen, die über Nacht ihren Arbeitsplatz verloren haben und vor den Trümmern ihrer Existenz stehen. „Das ist ein Trauerspiel! Die Banken und Investoren müssen sich des Risikos bewusst gewesen sein, sie haben das große Geld gesehen und aufs falsche Pferd gesetzt. Mir tun aber die zig-tausenden Mitarbeiter, die nun aufgrund dieser Pleite ihren Job oder sogar ihre Existenz verloren haben, leid!“, so Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint, der aufgrund der Benko-Pleite nun auch negative Auswirkungen auf das Land Tirol befürchtet. Immerhin hat die Lebensraum Tirol Holding, eine zu 100 Prozent im Eigentum des Landes stehende Gesellschaft, im Rahmen ihrer Herbergssuche nach einigen gescheiterten Anläufen einen Mietvertrag mit der ´RB Immobilienverwaltungs GmbH & Co Zinshausbesitz 02 OG` über das Mietobjekt in der Museumstraße 9-11 in Innsbruck abgeschlossen. Schon bei Abschluss des Mietvertrages war die Liste Fritz skeptisch und hat diesen Deal abgelehnt. „Der Wunsch nach einem gemeinsamen Haus aller Teilgesellschaften der Lebensraum Tirol Holding war und ist verständlich, trotzdem haben wir eine Zusammenarbeit mit dem Benko-Imperium abgelehnt! Bereits zu dieser Zeit hat Benko mit kika-Leiner ein 300 Mio. Euro Geschäft gemacht, dafür aber mehrere tausend Arbeitnehmer auf die Straße gesetzt und damit auch den Steuerzahler geschädigt! Deshalb war die Liste Fritz dagegen, dass die Tiroler Landesregierung mit der Benko-Gruppe Geschäfte macht. Die Liste Fritz hat damals gefordert, die Verträge mit Benko aufzukündigen und eine andere geeignete Immobilie zu finden!“, so Sint, der sich nun in seiner Haltung bestätigt sieht.
Liste Fritz fordert Aufklärung, wie es mit „Benko-Haus“ weitergeht
Für Sint ist es derzeit rund um diesen Miet-Deal sehr ruhig geworden. „Zu ruhig, außerdem gibt es zu viele offene Fragen. Daher haben wir an Landeshauptmann Mattle eine schriftliche Anfrage gestellt, die mehr Licht ins Dunkel bringen soll!“, will Sint nun endlich wissen, wie es mit diesem Mietobjekt weitergeht. „Wir wollen unter anderem wissen, was der Inhalt des Projektsicherungsvertrages und des Bebauungsplanes ist, ob die Landesregierung letzteren auch überprüft hat und ob es zwischenzeitlich einen Baubescheid von Seiten der Stadt Innsbruck gibt? Auch ist für die Liste Fritz von Interesse, wann man mit den Ausführungen des Rohbaus beginnen will, wann mit einer Fertigstellung und Besiedelung zu rechnen ist und ob der Mietvertrag überhaupt noch besteht!“, so Sint, der Mattle außerdem auffordert, die bisher entstandenen Kosten der Lebensraum Tirol Holding im Zusammenhang mit diesem Projekt zu beziffern und sämtliche Vereinbarungen, Pläne und Verträge transparent offen zu legen. Die Tiroler verdienen sich eine Antwort auf die Frage, ob die Landesregierung bzw. die Lebensraum Tirol Holding in Erwägung zieht, dieses Mietobjekt überhaupt zu kaufen. „Das sind alles Fragen, auf die wir von Landeshauptmann Mattle als Eigentümervertreter eine Antwort haben wollen. Immerhin geht es da um das Steuergeld der Tirolerinnen und Tiroler! Und die haben ein Anrecht darauf, zu wissen, wie dieses verwendet bzw. ausgegeben wird!“