Wenn der Verkehrsverbund Tirol (VVT) mehr Busse zwischen Lienz und Innsbruck einsetzt, dann setzt er einen Beschluss des Tiroler Landtages um. Hintergrund ist die Totalsperre der Eisenbahnstrecke im Südtiroler Pustertal aufgrund von Bauarbeiten. „Mehr Busse sind kurzfristig die richtige Notwehrmaßnahme, denn es ist logisch, dass mehr Menschen auf den Bus umsteigen, wenn die Bahnstrecke das gesamte Jahr 2025 gesperrt ist und es keine andere Alternative gibt. Mittelfristig ist es aber die dringende Aufgabe der schwarz-roten Landesregierung für die Wiedereinführung des Direktzuges Lienz-Innsbruck zu sorgen. Das ist auch eine Nageprobe für die SPÖ, die früher gemeinsam mit der Liste Fritz die Wiedereinführung des Direktzuges unterstützt hat, jetzt aber abrückt. Diese direkte und umsteigefreie Zugverbindung ist mehrmals beschlossen, etwa im Dreierlandtag 2014. Diese direkte und umsteigefreie Zugverbindung brauchen die Öffi-Nutzer in Nord-, Süd- und Osttirol, sie ist notwendig für den Tourismus in Osttirol und den Wirtschaftsstandort Osttirol. Außerdem sie ist eine hochemotionale Angelegenheit, weil es um die Anbindung Osttirols an die Landeshauptstadt geht“, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint klar.

Liste Fritz: Aussagen des zuständigen Landesrates Daniel Alfreider in Südtirol falsch und frech!

„Herr Alfreider, steigen sie runter von ihrem hohen Ross! Es ist empörend, welche unüberlegten, falschen und frechen Aussagen ein Landesrat entgegen aufrechter Beschlüsse tätigt. Ein Schlag ins Gesicht der Bürger in Süd-, Nord- und Osttirol! Alfreiders Aussage ist falsch, weil die Strecke auf Südtiroler Seite freizumachen ist, wenn Österreich das will. Der Staatsvertrag dazu ist gültig und wurde bis heute nicht aufgekündigt! Wir als Liste Fritz verlangen, Beschlüsse einzuhalten und die Wiedereinführung des Direktzuges an den Tagesrändern, also morgens und abends, umzusetzen. Ein Südtiroler Landesrat hat diese Vorhaben sicher nicht zu beerdigen! Die Behauptung, dass es in Österreich und Tirol an Wagenmaterial fehle, ist gelogen. Anfang 2026 bekommt Tirol nagelneue Züge, die die grenzüberschreitende Strecke fahren können. Aber ÖVP und SPÖ wollen dieses Zug- und Wagenmaterial nicht auf der Strecke Lienz-Innsbruck einsetzen, sondern damit nach Mals im Vintschgau fahren. Wozu und warum auch immer! Reine Augenauswischerei ist die Ankündigung von SPÖ-Landesrat Zumtobel, es werde einen Zug von Wien über Lienz nach Innsbruck bis Zürich geben. Erstens wird es diesen Zug nicht vor 2030 geben, zweitens braucht dieser Zug auch eine Trasse in Südtirol. Wenn Südtirol heute keinen Slot für den Direktzug hergeben will, dann wird es den Platz auch in ein paar Jahren nicht hergeben wollen. Die schwarz-rote Mattle-Regierung muss mit der Südtiroler Landesregierung endlich Klartext reden, auf den Staatsvertrag pochen und den Direktzug bestellen!“, verlangt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint.