Liste Fritz will erst eine seriöse Prüfung der Finanzen statt Schnellschuss

Die Liste Fritz verschließt sich einer Diskussion über eine mögliche Austragung des Eurovision Song Contest 2026 in Innsbruck nicht, warnt jedoch vor voreiligen Entscheidungen ohne fundierte finanzielle Abklärung.

„Der European Song Contest ist zweifelsohne eines der größten Musikspektakel weltweit, mit hunderten Millionen Zusehern, enormem Werbewert und touristischem wie auch wirtschaftlichem Potenzial. Daher wollen wir Innsbruck als Austragungsort nicht von vornherein ausschließen“, erklärt Liste Fritz-Parteiobfrau Andrea Haselwanter-Schneider.

Kritik übt Haselwanter-Schneider jedoch an der Vorgangsweise von Bürgermeister Johannes Anzengruber: „Die Aussage des Bürgermeisters, den ESC unbedingt nach Innsbruck holen zu wollen, ist ein Schnellschuss, ohne die Konsequenzen oder finanziellen Auswirkungen bedacht zu haben. Wir haben in Innsbruck aktuell eine angespannte Budgetsituation. Nur rund 1,4 Millionen Euro an frei verfügbaren Mitteln stehen der Stadt für dieses Jahr noch zur Verfügung. Gleichzeitig müssen Förderansuchen abgelehnt bzw. gekürzt werden. Für den ESC scheint allerdings plötzlich ausreichend Geld da zu sein? Ich frage mich ernsthaft, ob der Bürgermeister über eine Geheimschatulle verfügt, von der wir nichts wissen.“

Die Liste Fritz fordert deshalb vorab eine seriöse Prüfung der Rahmenbedingungen, bevor über eine Bewerbung der Stadt Innsbruck als Austragungsort entschieden wird. „Ja, der ESC ist eine große Chance, aber auch eine große finanzielle Herausforderung. Es braucht Transparenz, eine klare Kosten-Nutzen-Analyse und vor allem eine ehrliche Debatte über Prioritäten. Die Zeche dürfen jedenfalls nicht die Innsbrucker:innen und Tiroler:innen zahlen“, so Haselwanter-Schneider abschließend.