Rund 80.000 Euro hat die von der Tiroler Landesregierung in Auftrag gegebene Standortanalyse zur UMIT die Tiroler Steuerzahler gekostet. Die Ergebnisse sind laut Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint dürftig. „Ein Berg ist gekreist, eine Maus ist geboren! Nach der Vorlage der Ergebnisse ist die schwarz-rote Mattle-Regierung jetzt in Sachen Zukunft der UMIT, der Privatuniversität des Landes, nicht klüger als zuvor. Was bleibt, ist die Kernaussage und Kernempfehlung, dass es nach der Standortanalyse eine weitere zusätzliche fundierte Analyse zur UMIT braucht!“, zeigt sich Sint über dieses Ergebnis erstaunt und enttäuscht. Die Liste Fritz sieht sich aber in ihrer Kritik an der UMIT, insbesondere am inzwischen entlassenen Führungspersonal, vollinhaltlich bestätigt. „Die Standortanalyse hat herausgefunden, was wir schon seit langem kritisch feststellen: Es besteht Klärungsbedarf, und dieser Klärungsbedarf ist von vielen Seiten gewünscht! Auch wir haben die Daseinsberechtigung der UMIT in ihrer derzeitigen Ausgestaltung in Frage gestellt. Die Analyse bestätigt aber auch, dass einzelne Departements der UMIT, etwa Public Health, funktionieren!“, fordert Sint die schwarz-rote Landesregierung auf, endlich eine Grundsatzentscheidung zur Zukunft der UMIT zu treffen.
Mattle-Regierung muss endlich handeln
„Will sich die Landesregierung weiterhin eine Privatuniversität wie die UMIT leisten? In dieser oder in einer anderen Form? Will die Mattle-Regierung den Steuerzahlern weiterhin mehr als 8 Millionen Euro Steuergeld pro Jahr für diese UMIT abknöpfen? Will die Landesregierung weiter schweigend zusehen und nicht maßgeblich eingreifen? Oder ist sie endlich bereit, eine wirkliche Neuausrichtung anzugehen, sowie ein klares Profil zu definieren und einzufordern?“, verlangt Sint von der Mattle-Regierung endlich in die Gänge zu kommen, denn es herrscht enormer Handlungsbedarf. „Möglichkeiten einer Neustrukturierung der UMIT gibt es allemal. Die UMIT kann in abgespeckter Form eigenständig bleiben. Es kann eine Konsolidierung der Hochschullandschaft geben, in deren Rahmen die funktionierenden UMIT-Einheiten in anderen Hochschulen aufgehen. Auch eine Fusion der UMIT mit anderen Hochschulen, etwa der fhg, ist im Bereich des Möglichen!“, so Sint, für den die Zeit drängt. „Bis dato hat die schwarz-rote Landesregierung bei der UMIT planlos agiert und diese vor allem als Spielwiese und Versorgungsladen für die ÖVP missbraucht. Auch die amtierende, zuständige ÖVP-Landesrätin Cornelia Hagele hat in puncto Führungspersonal eine Hü-Hott-Politik an den Tag gelegt. Erst hat sie die UMIT-Rektorin verlängert und ihr einen neuen Vertrag gegeben, dann hat sie diese gemeinsam mit dem Vizerektor und langjährigen ÖVP-Landesrat Tilg abgesetzt! Über die Hintergründe dazu schweigt sich Hagele nach wie vor aus und verweigert trotz Liste Fritz-Landtagsanfrage und der jährlichen 8 Millionen Euro Steuergeld jede inhaltliche Antwort zu den Gründen und Kosten der überraschenden Absetzung des Führungspersonals. Die Landesregierung muss nun endlich eine Grundsatzentscheidung treffen, das Heft in die Hand nehmen und für eine Neuausrichtung und Neuaufstellung der UMIT sorgen!“