„Die Liste Fritz bekennt sich grundsätzlich zum Ausbau des Radwegenetzes in Tirol. Leider hinkt dieser Ausbau nach wie vor weit hinter den Vorgaben hinterher. Zwar gibt es viele Pläne und Konzepte, aber vieles ist noch Flickwerk! Mit 7 Millionen Euro für ganz Tirol sehen die Regierungsparteien ÖVP und SPÖ im Landesbudget 2025 nur 500.000 Euro mehr Geld als heuer für den Radwegausbau vor. Wenn das Geld für den Radwegausbau knapp ist, dann ist jedes neue Projekt umso genauer anzuschauen und zu hinterfragen!“, stellt Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint fest, der von der schwarz-roten Landesregierung mehr Geld und Tempo für den Radwegeausbau in Tirol einfordert. „Es gibt in Tirol nach wie vor noch zu viel Stückwerk, deshalb ist es notwendig, das Radwegenetz an den Hauptachsen im Unter- und Oberinntal sowie zum Brenner endlich auszubauen! Die Lücken gehören geschlossen. Allerdings müssen auch Radwegeprojekte sinnvoll und vernünftig sein und einer Kosten-Nutzen-Analyse standhalten. Der geplante Geh- und Radweg in der Gemeinde Wildschönau wirft Fragen auf!“, so Sint.

Müssen die Steuerzahler einen „goldenen“ Geh- und Radweg in der Gemeinde Wildschönau spendieren?

Für Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint und Bezirkssprecherin Gabi Madersbacher wirft der geplante 900 Meter lange Geh- und Radweg in der Gemeinde Wildschönau zwischen den Ortsteilen Oberau und Mühltal viele Fragen auf. „Geplant ist eine Strecke von rund 900 Metern für Radfahrer und Fußgänger. Allerdings sollen die Radfahrer den nigelnagelneuen Weg dann nur eingeschränkt benützen dürfen. Laut Projektierung sollen die Radfahrer aufwärts zwar den Radweg benützen, abwärts in Richtung Mühltal aber nach wie vor auf der Landesstraße fahren müssen. Ein Radweg, der nur aufwärts zu befahren ist, schaut nach einem Schildbürgerstreich aus! Noch dazu nach einem sündteuren Schildbürgerstreich!“, finden Markus Sint und Gabi Madersbacher. Zumal die Kosten für diesen Radweg explodiert sind. „Im vergangenen Jahr ist die Projekt- und Bauleitung noch von Kosten in der Höhe von 3,3 Millionen Euro ausgegangen, jetzt sollen die Gesamtkosten rund 6 Millionen Euro betragen! Mag sein, dass das Gelände schwierig ist, dass es Stützmauern, Brücken, Stege und Bewehrte-Erde-Konstruktionen braucht, aber all das sollten die Planer ja von Anfang an gewusst haben. 6 Millionen für 900 Meter, das sind 6.666 Euro für einen Laufmeter Radweg! Das ist ein Wahnsinn, schier unglaublich und das wollen wir als Kontrollpartei Liste Fritz hinterfragen. Erstens kann es ja nicht sein, dass bei jedem Bauprojekt der öffentlichen Hand die Baukosten explodieren. Zweitens geht es da um das Steuergeld der Tirolerinnen und Tiroler. Und drittens fehlt dieses hier mehr ausgegebene Geld dann für andere wichtige Projekte. Da muss die schwarz-rote Mattle-Regierung erklären können, warum dieses Radwegprojekt derart aus dem Ruder gelaufen ist!“, fordern die Liste Fritz-Abgeordneten Markus Sint und Gabi Madersbacher Antworten von den zuständigen Landesräten Geisler und Dornauer sowie von Landeshauptmann Mattle ein.

Wer zahlt wie viel für den „goldenen“ Geh- und Radweg in der Wildschönau?

„6 Millionen statt 3,3 Millionen ist brutal! Da ist aufzuklären, welchen Anteil das Land und welchen die Gemeinde übernehmen soll? Zahlt das Land Tirol dann tatsächlich 70% der auf 6 Millionen explodierten Kosten oder der ursprünglichen? Und wie bezahlt eigentlich die Gemeinde diese extrem gestiegenen Ausgaben, zumal sie ja andere wichtige Vorhaben für die Gemeindebürger auch zu finanzieren hat? Viele brisante Fragen, auf die wir uns klare Antworten der Regierungsmitglieder erwarten. Letztlich geht es ja auch um die Frage, ob in Zeiten knapper Budgets 6 Millionen Euro Steuergeld für einen 900 Meter langen und nur bergwärts zu befahrenden Radweg zu rechtfertigen sind“, hält Liste Fritz-Klubobmann Markus Sint fest.